Der Morgen geht gar gräulich los. Das Schachkid geht frühstücken und sieht sich mit 4 Sachsen konfrontiert am Nebentisch, die einen wirklich schlimmen Dialekt reden und auch sonst nichts intelligentes zum Gesprächsinhalt haben. Es ist wirklich kein Wunder, dass dort die AfD im schwarzen Loch der Intelligenz dahinvegitiert. In der heutigen Zeitung war zu lesen, dass die AfD besonders in jenen Gegenden stark ist, wo nur alte Menschen wohnen. Was sagt das über Sachsen aus. Das der Dialekt die Jugend vertreibt? Nur die Sachsen wissen es. Doch das Schachkid schweift ab.
Heute sind zwei Runden zu spielen, zwei Punkte müssen her.Natürlich kommt das Schachkid zu spät. Auf den 650m Fusserg vom Hotel zur Spielstätte schafft das Schachkid noch eine Kirchenbesichtigung einer ihm unbekannten Kirche.
Am Nebenbrett geschieht seltsames, es ist eine andere Kultur. Ein kleines koreanisches Mädchen spielt dort. Die hat einen karierten Schachrock an und sieht auch sonst so aus, wie man sich ein koreanisches Mädchen aus einem Manga vorstellt. Der Schiri sagt es noch, elektrische Geräte sind am Brett verboten. Die Kleine hat natürlich einen Handventilator mit beeindruckenden drei Geschwindigkeitsstufen, die die Kleine beherzt durchschaltet. Das mächtige Rauschen geht dem Schachkid auf den Keks, zumal die Kleine den Ventilator nicht mal Richtung Schachkid hält. Das Schachkid guckt grimmig nach rechts, die Kleine versteht. Dann blutet ihre Nase. Die arme Kleine kommt mit einem Tampon in der Nase zurück, den sie drei Stunden voll blutet. Als sie verliert, schenkt sie ihren Gegner eine Tüte Bonbons. Der Gegner schaut ungläubig ob der netten Geste.
Das Schachkid spielt gegen eine kleine Tschechin, die dem Schachkid den letzten Nerv raubt, weil sie nicht aufgibt und sich matt setzen lässt. Das Schachkid verpasst der Kleinen einen rückständigen Bauern. Dann wird das Feld d5 kontrolliert und der Bauer gewonnen. Ab Zug 30 kann man wirklich aufgeben, aber nein, es muss noch 2z6 Züge gespielt haben.
Schräg gegenüber läuft das A-Open. Das Schachkid beäugt den Deutschen Meister Leonardo de Costa. Dieser scheint Probleme zu haben. Er guckt angestrengt, stundenlang.
So kommt das Schachkid erst spät in die Kneipe. Aus Solidarität mit dem nächsten Gegner wird auf Bier verzichtet und der Mangolimonade zugesprochen. Und ein Schläfchen im Hotel gemacht. Viel ist bei dieser Temparatur draussen nicht zu machen. 30 Grad, da war das Schachkid gerade in Österreich losgefahren, um nun schon wieder in der Wärmeblase zu stecken.
Schon wieder ein Kind, diesmal ein übergewichtiger Lette. Es spielt sich zäh. Beide Seiten agieren vorsichtig. Das Schachkid denkt sich, der Kleine kann nicht alles sehen.Das Schachkid schlägt mit 21. axb mal einen Bauern raus. In der Hoffung, das kleine dicke Kind nimmt mit den Bauern wieder. Sieht ja auch sehr natürlich aus. Und so kommt es auch. Schwupps ein Abzug und später zwei Figuren für den Turm. Dann noch ein paar Bauern. Der Kleine guckt immer ratloser und gibt wenigstens zu einem günstigen Zeitpunkt auf.
2 aus 2, da hat das Schachkid sich das Schachkid wirklich zwei Biere verdient.