Zweiter Tag in Pardubice – heute ist der internationale Tag des Schachs. Dem Schachkid war nicht bekannt, dass es einen solchen Tag gibt. Das nimmt das Schachkid zum Anlass, heute kein Schach zu spielen. Es wird zurück gedüst nach Deutschland, denn das Schachkid hat wichtiges vor. In Potsdam angekommen werden zwei wichtige Dinge ins Auto gepackt, das heimische Kopfkissen und der Schachwizard. Das Schachkid schläft immer so schlecht auf fremden Dingen, auf den Kopfkissen, nicht auf den Schachwizard. Daher muss das eigene mit.

Das Schachkid war neulich schon Italien. Es ist ja nichts ungewöhnliches, dass das Schachkid für ein Konzert oder ein Musical mal eben ein paar tausend Kilometer reist. Heute wird in Haale an der Saale gespielt. Der Schachwizard wollte hier mal Urlaub machen. Ist aber sofort von dieser Ansicht geheilt, als man durch Halle fährt. Komische Stadt. In Pardubice herrscht derweil bei dem Barnimer Schachfreunden Rätselraten, wieso das Schachkid losgedüst ist und einen Doktor und FM zurück gelassen hat.

Man schläft in einem Hotel in der Pampa in einem Industriegebiet, dass durch viele Skandinavier und einer Gruppe lautstarker Bayern frequentiert wird, die das Restaurant zusammen brüllen.

Einmaliges Erlebnis, wie das Finale in Pescara in Italien zeigt, wo das Schachkid zugegen war. Wehrmutstropfen in Deutschland – das bürokratische Deutschland erteilt Auflagen. Nach zwei  Stunden ist Schluss mit lustig und dem Konzert. In Italien, das Stadion liegt mitten in einem Wohngebiet, geht das Konzert eine glatte Stunde länger. Für due Lieblingskünstler sollte mal also ins Ausland reisen.

Was ist derweil in Pardubice los? Der FM haut einen anderen FM um, der kommischerweise nur 2.000 Elo hat. Der Doktor muss gleich zweimal wegen einer Doppelrunde ran. Zwei Partien, zwei Siege – solange kein Koreaner im Weg steht, hat es der Doktor drauf.