26. Juli 2023

Pardubice – Endlich mal ein vernünftiges Kind

Das Schachkid ist nach dem Aufwachen immer noch sauer vom Vortag. Sofort nach dem Aufwachen wird Chessable aufgesucht und 10 Varianten in der Vorstossvariante, darunter diese blöde Variante von gestern, angeschaut. Da muss das Schachkid nicht lange fackeln, es hat bei Chessable eine Pro-Mitgliedschaft und diverse Kurse. Wie der dicke Doktor immer sagt – das Schachkid hat eine Unmenge an Trainingssressourcen und könnte schon lange Großmeister sein, wenn es die Ressourcen mal durchackern würde.

Ansonsten könnte sich das Schachkid wirklich an diesen Lebensrythmus gewöhnen. Um sechs Uhr aufstehen, dann von 7.00 Uhr bis 15.00 Uhr arbeiten und dann einige Stunden Schach spielen. Danach entspannt ein Weilchen draußen rumsitzen, ein Bierchen trinken und Zeitung lesen, Dolce Vita in Tschechien.

Günstige Entwicklungen zum Mittag – alle Restaurants bieten einen Mittagstisch an – Getränk, Suppe und Hauptgang für 6 €. Billiger wirds in der Kantine zu Hause auch nicht. Nur die Fischsuppe vom Schachwizard vermisst das Schachkid.

Heute schon wieder gegen einen kleinen Letten. Das Schachkid bekommt ständig Kinder zugelost, vorzugsweise Letten. Die sind mit einer größeren Abordnung hier. Dieser hier ist ein nettes Kind, lernt aber noch.  Jedenfalls hat das Schachkid diesmal keine Mühe. Der Kleine lässt sich erst die Bauernstruktur am Königsflügel und dann am Damenflügel ramponieren. Zumindest spielt er nicht bis zum letzten Zug, sondern gibt frühzeitig auf.

Da ist das Schachkid ganz irritiert, so früh fertig zu sein. Es wird wie immer zur Lieblingskneipe gestapft und sich eine Mangolimonade bestellt, Man kann ja nicht schon um 17.00 Uhr Bier trinken, obwohl viele Tschechen streng genommen schon nach dem Frühstück mit Bier anfangen. Insofern würde sich das Schachkid nur anpassen. Das Schachkid hat sich gerade gemütlich auf der Terasse platziert, als die Kellnerin streng zum Himmel schaut. Auf der einen Seite Sonne, auf der anderen Seite eine schwarze Wand. Google auf dem Smartphone prophezeit drei Stunde Weltuntergang in 20 Minuten.

Das Schachkid, ohne Schirm einen Kilometer von der Pension entfernt, stürzt seine Mangolimonade den Hals herunter, zahlt schnell und eilt mit einer Maximalgeschwindigkeit von 5,5 km/h pro 133 kg Lebendgewicht zur Unterkunft. Die Fitnessuhr vermeldet Puls von 170 und 15 neue Aktivminuten. Trocken angekommen und Fitnessziel erreicht, was will man mehr.

Bier will man mehr! Es beginnt zu plätschern, nach 10 Minuten scheint die Sonne in des Schachkids Herberge. Diese blöde Wetterapp von Google kann man in die Tonne treten, der Doktor wusste es schon in Österreich, Jetzt hockt das Schachkid hungrig auf dem Sofa. Die Sportsbar gegenüber der Pension wird besucht. Es ist ungemütlich, laut und es gibt nur Burger. Die Kellnerin, die vor 5 Minuten noch die Karte reichte, ist merklich irritiert. Zum Glück hat das Schachkid ein neues Restaurant gefunden, was in einem Keller angesiedelt ist. Das Schachkid muss zwar über 10m über eine steile Treppe hinab und hinauf steigen, aber das war es wirklich wert.

Am Folgetag wird sodann auf neue Punkte gehofft…

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