26. September 2020

Czech Open in Pardubice – Fahrstuhlturnier

Der Dr. Dave und das Schachkid sind eins und in völliger Harmonie zusammen. Bei diesem Turnier gewinnen beide an einem Tag, verlieren beide am Folgetag oder machen beide Remis wie heute. Überhaupt das Teilnehmerfeld – es schrumpft von Tag zu Tag. Jeden Tag sind es einige Teilnehmer weniger. Da kann man nur hoffen, dass die alle nicht wegen Halsschmerzen oder schlimmeren ausgestiegen sind.

Das Schachkid hat es sich zur Aufgabe gemacht, vor jeder Runde den Stuhl zu prüfen. In der zweiten Runde hat das Schachkid ein wenig mit dem Stuhl herumgeruckelt und hatte sodann die Stuhllehne in der Hand. Zwar hat das Schachkid den Stuhl wieder notdürftig zusammengeklopft, aber etwas instabil war das schon. Und nein, das hat nichts mit dem Gewicht des Schachkids zu tun.

Eigentlich soll es seit drei Tagen regnen. Das Wetter weigert sich aber beharrlich, den Vorherssagen der Google Wetter App zu folgen und glänzt gnadenlos mit Sonne und 25 Grad. Der Dr. Dave ist ja eher so für den Herbst und wird am Ende der Woche auf seine Kosten kommen, wenn es dann wirklich regnet.

Heute wird gechillt. Die Herbergsmutter ist erfreut, den Dr. Dave wieder beim Frühstück zu sehen und fragt besorgt nach, ob es ihm wieder besser gehe. Der Dr. Dave ist irritiert. Danach Spanisch mit Alberto via Skype – der Dr. Dave kommt und macht die Zimmertüre des Schachkids zu und will sich keinesfalls dem Alberto vorstellen, obwohl das Schachkid schon die Webcam schwenkt.

Nocheinmal in der Sonne sitzen und ein Bier genießen. Für die nächsten 7 Monate dürfte es das gewesen sein. Einerseits wetterbedingt, andererseits gibt es von der Corona-Front nur schlechte Nachrichten. Es scheint doch mehr als fraglich, ob man im nächsten halben Jahr noch irgendwohin reisen und ein Turnier spielen kann.

Heute hat das Schachkid den langjährigen Schatzmeister des Thüringer Schachbundes vor der Flinte. Man kennt sich seit 30 Jahren. Folgerichtig steht man nach kurzen Geplänkel auf dem Brett auch 45 Minuten auf der Terasse des Spiellokales herum und tauscht Neuigkeiten aus Thüringen aus. Die Schachuhr läuft noch, man einigt sich zügig auf Remis. Die Eröffnung kennt das Schachkid sowieso nicht. Der Schatzmeister hoffte, dass das Schachkid das lettische Gambit annehmen würde. Wie das aber, wenn das Schachkid das nicht kennt. Zumindest scheint die Remisstellung ausgeglichen.

Der Dr. Dave streut ein „taktisches Remis“ gegen eine WFM mit 2152 Elo ein. Der Schachwizard schimpft darüber sehr. Aber wenn man sich in einer Stellung nich wohl fühlt, sollte man es nicht übers Knie brechen, meint zumindest das Schachkid. Und der Dr. Dave musste sich bis jetzt mit deutlich stärkeren Gegnern herumschlagen.

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