30. Dezember 2021

Bremer Silvesteropen – Punkte umständehalber abzugeben

Dritter Spieltag mit der 5. und 6. Runde – ein Tag der Gegensätze zumindest aus Brandenburger Sicht, da jeder Brandenburger, Importfranken eingeschlossen, nur einen Punkt holt. Erfolgreichster Brandenburger ist weiterhin der Oranienburger Aaron Matthes, der mit 4 aus 6 an der Spitze seine Kreise zieht, dafür in der letzten Runde gegen einen IM ran muss.

In der ersten Runde, aufgetankt mit dem üblichen Prosecco zum Frühstück – sogar der dicke Doktor trink nun mit, geht es gegen einen Magdeburger. Diesen kennt das Schachkid von diversen Turnieren und sonstigen Facebookschachgruppen. Hier spielen wirklich nur Turnierspieler mit.

Die Partie wird für den Magdeburger zum Desaster. Eine kleine Taktik und Schwarz muss eine Leichtfigur geben. Er entschließt sich jedoch, gleich die Dame dem Schachkid zu  überlassen. Nach 35 Minuten und 12 Zügen ist das Drama vorbei. Der Gegner entschuldigt sich tatsächlich beim Schachkid, dass er heute so schwach spiele. Der dicke Doktor schaut aus der Ferne ungläubig, als das Schachkid entschwindet.

Zeit, um die Stadt zu erkunden. Das Schachkid findet einen Wochenmarkt  und kauft diesen leer. Für die nächste Skatrunde ersteht das Schachkid einen schönen Eierlikör, der mit Kirschwasser gestreckt sei und etwas Wumms habe, wie der Biobauer am Stand grinsend erklärt.

Nach einer Stippvisite im lokalen Kaffehaus, dass nicht mit dem Mittagessen, aber mit dem selbst gerösteten Kaffee glänzt, geht es weiter zum Schnoor. Hier gibt es das mittelalterliche Bremen zu sehen, wie es früher einmal war. Enge Gässchen und schmucke kleine Häuschen angereiht wie auf einer Schnur (=Schnoor) lassen erahnen, wie es früher einmal war.

Der dicke Doktor muss derweil noch kämpfen. Der Gegner hat zwar nur um die 1600 Elo, aber 200 DWZ mehr. Zitat des Doktors – er habe den Gegner positionell überspielen müssen, da dieser alle Taktiken gesehen habe. Da machst Du nischt dran!

Das Schachkid irrt im Spielsaal umher und sucht das dicke Doktorchen. Dieses ist jedoch unauffindbar, da im Tarnmodus. Aus unerfindlichen und unbekannten Gründen läuft der dicke Doktor das erste Mal überhaupgt nur im T-Shirt auf und hat sein übliches kariertes Hemd weggelassen. Prompt wird der Doktor für das Schachkid unsichtbar und muss erst mühevoll anhand der Paarungsliste localisiert werden.

Das Schachkid guckt und  sieht, der Doktor hat eine Leichtfigur mehr. Stark denkt sich das Schachkid. 10 Minuten später entschwindet der Doktor aus dem Turniersaal. Verblüffenderweise hat er verloren. Zwar war die Leichtfigut mehr, dafür dann aber Dame und irgendwas anderes weg. Das hat das Schachkid nicht kommen sehen.

Es gibt ja auch auf dem eigenen Brett genug zu tun. Die Eröffnung geht völlig daneben und endet nach wenigen Zügen in einer fatalen Bauernstruktur. Die restliche Partie ist ein einziger Krampf. Das Schachkid hat keine Idee, was der Plan sein könnte und übersieht auch noch einen Bauerngewinn mit 28. … Lxa3. Irgendwann bricht dann die Stellung zusammen und das Schachkid beschließt, dass es an der Zeit ist, mit dem Doktor einen Trinken zu gehen.

In der Nähe befindet sich eine Südtiroler Hütte mit viel Holz, Schaffellen auf den Bänken und Kellnern in Lederhose. Die ihre Aufmerksamkeit jedoch sehr ungleich verteilen. Am Nebentisch hocken zwei heiße aufgedonnerte Chicas. Ständig stehen da zwei Kellner, fragen nach der Zufriedenheit, bringen Likör auf Haus und trinken mit den, Achtung Gender, Gästinnen mit. An der Theke geht es mit dem Getrinke der Kellner munter weiter, wie der Doktor beobachtet. Zum Tisch des Doktors und des Schachkids kommt der Kellner mit echten Tiroler Akzent nur zum Servieren und Kassieren. Da stellt sich schon die Frage, was die beiden Chicas haben und der dicke Doktor und das Schachkid nicht haben…

Bleibt auf die 7. Runde zu hoffen. Der dicke Doktor hat mit Rene Laschuit einen bekannten Berliner und schaffbaren Gegner zugelost bekommen. Das Schachkid hat es mit einer jungen Dame zu tun, die 100 Punkte mehr hat, aber durchaus besiegbar ist.

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