Die Schachfreunde Berlin richten am 8.9.2019 den 7. Amateurcup aus. Ein schönes Turnier für den Massensport. Alles, was mehr als 2000 DWZ hat, darf nur zuschauen.
Gestern war das Turnier, das 2. Karlshorster Schnellschachopen, für Spaß und Erholung. Heute hat das Schachkid Ambitionen. Ratingpreise unter 1600 könnten das Ziel sein.
1. Runde gegen Henry Oelmann. Der Königsinder ist optimierungsbedürftig. Das Schachkid steht schlecht. Weiß reißt den Königsflügel auf. Das Schachkid kriegt Angriff, kriegt den Gegner aber nicht matt. Sehr ärgerlich.
Sonst das Übliche. Die typischen Verdächtigen spielen mit. Manch einer sitzt da und döst. Da war wohl die Nacht etwas lang. Senioren am Schachbrett tragen Pulsuhren.
In der 2. Runde bekommt es das Schachkid mit Till Zeemann zu tun. Der ist neu und vom USV Potsdam. Das Schachkid macht gleich mal für den PSV Potsdam Werbung. Am Nebenbrett nervt ein Engländer mit ständigen Schnaufen und Stöhnen bei jedem Zug. Das Schachkid gewinnt. An der Wand tröstet sich ein anderes Nachwuchstalent mit Schokokuchen.
In der 3. Runde geht es gegen Horst Schinagl. Es spielt die gefürchtete Angriffsvariante im Caro-Kann, mit der das Schachkid vom Schachwizard immer zerlegt wird. Dieser hier macht aber irgendwas falsch. Jedenfalls steht das Schachkid bald leicht besser. Am Nebenbrett nervt der Spieler. Er versucht, die Uhr zu stellen und drückt auf der Uhr herum. Der Gegner nervt auch. Er will offenbar erklären, wieso er etwas schlechter stand, baut eine Stellung auf und erzählt was von einem falschen Zug. Das ist dem Schachkid nun wirklich wurscht. Nervig, wenn sich bessere Gegner hinterher rechtfertigen wollen, weil sie Remis gemacht oder verloren haben.
Im Hof palavern Mütter. Was macht man als Mutter nur den ganzen Tag, wenn man das Kind zum Turnier begleitet?
Nun die 4. Runde gegen Daniel Lippert. Das Schachkid glaubt, das bessere Endspiel zu haben. Aber es fehlt ein Tempo. Bzw. der Gegner zieht gemeinerweise seinen Bauern mit Schach auf der letzten Reihe ein. Des Schachkids Bauer auf der 7. Reihe verhungert bitterlich.
In der 5. Runde muss sich das Schachkid wieder gegen den Nachwuchs abmühen. Dieser bietet Remis, das Schachkid lehnt ab. Das Läuferpaar im Endspiel muss besser sein als Springer und Läufer. Ist dann auch so.
Mittagspause. Der Nachwuchs hat noch nicht genug vom Schach und blitzt schon wieder. Das Schachkid ist bisher mit 2,5 aus 5 zufrieden.
Das Schachkid meldet das Ergebnis der 6. Runde dem Schiri. Der zockt heimlich an Handy. Und versteckt schnell das Spiel, als sich da Schachkid nährt. Dieses freut sich über den Punkt gegen die Nr. 11 der Liste Martina Skogvall. Diese übersah einen Spieß und der Springer war weg.
Modefragen am Schachbrett. Die Gegnerin trägt links einen weißen und rechts einen schwarzen König im Ohr. Am Nebenbrett trägt der junge Mann Hosenträger. Und ein weißes Hemd mit Manschettenknöpfen. Dem Schachkid gefällts.
Applaus am 1. Brett. Dort scheint sich gerade großes ereignet zu haben.
Peter Zackrisson kommt nun ins Schwitzen. Das Schachkid opfert einen Springer für Angriff. Der Gegner muss die Dame geben. Nun Dame gegen zwei Türme und Läufer. Der Potsdamer gewinnt auch noch, sehr frech.
Die letzte Partie war dann doch zu erschöpfend. Eberhard Mumme braucht dann auch nicht viel, um das Schachkid matt zu setzen.
Der Nachwuchs am Nebenbrett arbeitet mit einem Talisman. Ein Fingerring mit Schach an der Kette. Hilft wohl, er gewinnt. Am Nebenbrett kracht es. Der Jugendliche lehnte das Remisangebot von Schinagl ab und verliert natürlich. Da werden die Figuren sehr geräuschvoll aufgebaut. Und auch der Stuhl kann wohl nix dazu.
Gegensätze der Großstadt. Im Innenhof tummeln sich Eichhörnchen und suchen Futter. Im benachbarten Wohnblock brüllt ein Nachbar den andren an, dass dieser das Mau halten solle und sonst die Polizei komme.
Überraschung beim Schachkid. Es recherchiert den Mann mit den Hosenträgern. Er kommt aus dem eigenen Verein. Kam dem Schachkid doch gleich spanisch vor.
Schon wieder dieser Elias Vetter. Gegen den hat das Schachkid gestern schon bei einem Turnier verloren. Deja Vu, die Geschichte wiederholt sich.
Gespräch auf dem Hof mit Jugendlichen. Der vermeintlich 15-jährige ist erst 12 Jahre alt. Die Pubertät kommt auch immer früher. Der CM-Titel ist bei den Jugendlichen offenbar verpönt. Das Schachkid beschließt, lieber gleich den FM zu machen. Mit dem CM gibt es immerhin hier und da Rabatt.
Mit 3.5 Punkten war es spielerisch nicht großartig. Gefühlt stand das Schachkid in vielen Partien besser. Aber es langte einfach nicht zum Sieg. Vorsichtshalber merkt sich das Schachkid den 2. Sonntag im September 2020 vor. Vielleicht klappt es ja beim 8. Amateurcup besser.