23. Oktober 2018

Potsdam PSV III – Fürstenwalde II – Der Einschlag auf f7

14. Oktober 2018 – Berliner Verhältnisse in Brandenburg. Die Saison geht dieses Jahr sehr spät los, während die Berliner schon die zweite Runde spielen. In den letzten beiden Jahren war es anders herum. Das Schachkid muss es wissen. Es besitzt in beiden Bundesländern reichlich Spielerfahrung.

Mitttlerweile ist das Schachkid beim PSV Potsdam angekommen. Hier spielt das Schachkid in der 3. Mannschaft, kurioserweise in der Regionalliga Ost. Das Schachkid zieht von Fürstenwalde nach Potsdam um, um dann lustigerweise in deer Schachliga zu spielen, wo das Schachkid viele Jahre mit Briesen gespielt hat. Das lässt auf vertraute Gesichter hoffen Immerhin kommt Schwedt nach Potsdam.

Heute wird es noch vertrauter, Fürstenwalde ist da. Das Schachkid war mal Mitglied bei Fürstenwalde. Gut, wo war das Schachkid mal nicht Mitglied, wird sich jetzt mancher Leser denken. Seinerzeit war der Schachverein gespalten in zwei Mannschaften. Die eine Fraktion trat sehr arrogant auf und war gar nicht nett. Die andere Fraktion war nett und symphatisch. Heute sind die Netten da.

Der PSV spielt in einer Schule, was großzügige Räumlichkeiten zulässt. Da kennt das Schachkid auch andere Spiellokale. Die Kirchenbaracke in Briesen zum Beispiel mit einer Toilette für 16 Spieler. Wenn da einer länger sitzt, wird es eng. Genütlich war es da trotzdem immer. Der Potsdamer Mannschaftsleiter verteilt vorbeugend Hanuta an seine Schäfchen. Also heute keine Diät, Hanuta ist wichtiger. Eine sehr nette Geste vom Mannschaftsleiter.

Heute ist Daniela am Brett 3. Der Gatte spielt ein Brett weiter. Daniela und das Schachkid kennen sich seit vielen Jahren. Nominell ist das Schachkid stärker und sollte gewinnen.

Es wird ein Königsinder. Daniela kennt sich aus, wie sie später sagt, da sie ihn selber spielt. Das Schachkid wird den Königsinder nun sein lassen. Immer steht man als Schwarzer so gedrückt da. Das ist dem Schachkid nix. Das Schachkid ist fertig entwickelt, es wird b5 geplant. Daniela plant derweil Aktivitäten am Königsflügel,die das Schachkid eher als ungefährlich ansieht. Vorsichtshalber wird mit 17. … Sxe3 der weiße Läufer weggetauscht. Jetzt kann nix mehr passieren.

Um so perpflexer ist das Schachkid nach dem Einschlag 21. Sxf7. Kommt völlig überraschend und unauffällig gut von Daniela vorbereitet. Was nun tun? Die Partie ist weg. Genommen werden kann der Springer nicht. Sonst folgt Lxg6. Bleibt nur 21. … Lf5, um den Angriff abzuschwächen. Nun könnte 22. Sxh6+ kommen und der König wird zum Freiwild.

Es kommt zum Damentausch, der Angriff schwächt sich ab. Nun muss das Schachkid mühevoll die Stellung wieder ausgleichen. Ab dem 30. Zug kommt es zum Turmendspiel. Fast 40 Züge braucht das Schachkid noch, um zu gewinnen. Es kann aber auch anders enden. Für beide Seiten ist es sicher schwer, einen Plan zu finden. Vielleicht muss Daniela etwas aktiver spielen und versuchen, die schwarzen Bauern von hinten anzugreifen, z.B. über Th8 den Ba5 . Wie sagte des Schachkids Trainer? Turmendspiele haben eine große Remisbreite und sind sehr rechenintensiv. Das gilt besonders bei einem Stand von 3,5-3,5, wenn beide Mannschaften zugucken, weil der Sieg in der Partie den Mannschaftssieg sichert.

Der PSV gewinnt knapp mit 4,5:3,5 gegen Fürstenwalde. Daniela hatte gegen das Schachkid eigentlich gewonnen. Aber Glück gehört manchmal dazu, sodass das Schachkid den Punkt einfahren konnte. Das wird ja eine lustige Saison werden.

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