Heute gibts zwei Punkte. Das Schachkid ist wach und der Johannes macht wieder seine Eröffnungsvorbereitung im Auto. Da kann heute nix schief gehen. Da wird sich das Schachkid aber irren, wie sich noch zeigen wird.
Mit Cornelia Köppe wartet eine Bekannte. Zuletzt sah man sich bei jeden Open. Nur eine Frage der Zeit, bis man auch mal gegeneinander spielt. Die Königsindische Verteidigung kommt zum Zug. Das Schachkid denkt an die mahnenden Worte von Johannes und greift an. Wobei Weiß auch nicht so sauber spielt und den eignen König doch sehr exponiert. 27. … Lxf2 wäre der Schlüsselzug gewesen, um die Stellung zu gewinnen. Das Schachkid sieht es und spielt doch was anderes.
Das Schachkid zieht, lässt die Dame los, hat die Uhr noch nicht gedrückt und sieht das Dilemma. Die Dame ist Dank Gabelschach im nächsten Zug weg. Die Dame auf der anderen Brettseite bricht spontan in Jubel aus. Es sei ihr gegönnt, die letze Partie, als man gegeneinander spielte, hatte das Schachkid gewonnen. Extrem ärgerlich, wenn man die entscheidenden Wendungen während der Partie sieht und diese dann so wegschmeißt. Das Schachkid schaut später extra in den FIDE-Regeln nach. Ein Zug ist wirklich ausgeführt, sobald man die Figur loslässt. Da muss man nicht mal die Uhr drücken.
Das Schachkid sucht sich einen Roller und fährt zum Brunch. Zwei Gläschen Rotwein und etwas Palaver mit einem Freund am Mittagstisch und die Welt ist schick. Kurz überlegt das Schachkid, ob es noch zur letzten Runde erscheinen solle. Beim Johannes, der das Turnierfeld morgens noch anführte, lief es auch nicht.
Das Schachkid vermutet ein Kind am Brett, sieht sich aber einen Erwachsenen gegenüber. Das freundliche Gegenüber hat vermutlich gerade angefangen und ist leider chancenlos.
Hier hat sich Weiß fast selber matt gesetzt. Hoffentlich hat der Gegner nicht den Mut verloren. Solche Turniere sind für Anfänger sicherlich ein wenig brutal.
Das Schachkid begibt sich in den Flur. Dort steht ein Sofa. Auf selbigen macht es sich das Schachkid bequem. Wenig später taucht Johannes auf und merkt an, man könne jetzt schleunigst nach Hause fahren. Der Blick sagt alles. Das Schachkid fragt lieber nicht nach. Auf der Heimfahrt ist man sich im Auto total einig, das so eine DWZ völlig bedeutungslos ist.
Bei dem Turnier lief spielerisch überhaupt nichts. War es die Hitze… Oder andere Ursachen… Drei Partien gingen aufgrund einzügiger Einsteller verloren. Also mehr Taktiktraining oder doch lieber Eröffnungstraining? Am Turnier selber lag es jedenfalls nicht. Klein und familär mit netten Leuten. Ist auf jeden Fall zu empfehlen.