1. September 2019

Kurt-Richter-Gedenkturnier 2019 – Das Schachkid versteht es nicht

2. Tag beim Kurt-Richter-Gedenkturnier. Das Schachkid hat gut geschlafen und ist motiviert bis in die Haarspitzen. Während Johannes auf der Autobahn Gegnervorbereitung betreibt, kommt das Schachkid nicht umhin, diese durch lautes Mitsingen zu stören. Berliner Rundfunk 91,4  – Guter Sender.

Das Schachkid plaudert mit dem Organisator Gerhardt. Dieser ist in der Tat ein interessanter Gesprächspartner und weiß so einiges aus der Berliner Schachhistorie zu erzählen. Ein Leben dem Schach gwidmet…

Heute geht es gegen Peter Opialla. Er hat vorgesorgt und hat ein Handtuch mitgebracht. Das Schachkid wird im Laufe des Tages manghels Handtuch etliche Taschentücher verbraten. Es ist heiß und wird auch immer heißer.

Man spielt Caro-Cann. Das Schachkid blitzt die Züge mehr oder weniger herunter. Es will um 12.00 Uhr fertig sein und zum Italiener. Schließlich hat der Freund nicht viel Zeit, mit dem das Schachkid essen will. Der Gegner überlegt lange, macht dann aber mit. Das Schachkid glaubt, Chancen am Damenflügel zu sehen. Wenn der Gegner aber blöd tauscht und plötzlich verbundene Freibauern hat, wäre das doof. Weiß versucht sein Glück am Königsflügel, sieht aber auch keine Angriffschancen und geht in eine Stellungswiederholung, die das Schachkid bereitwillig mitmacht.

Nun zum Italiener. Der hat zu. Der nächste akzeptable Italiener ist in 1,1 km Entfernung. Was für ein Marsch bei dieser Hitze. Erfreulicherweise findet das Schachkid alsbald einen Roller. Dieser muss nur noch eine Fußgängerunterführung hochgeschleppt werden. Sehr schwer diese Dinger. Und befremdlich, wenn man dabei an drei Personen vorbei kommen, die auf der Treppe liegen und sich gerade einen Schuss setzen. Das ist Berlin, wie der Freund lapidar bemerkt.

In der Sonne sitzen, etwas quatschen und zwei Gläschen Rotwein genießen. So stellt sich das Schachkid Schachturniere vor. Da sind die Ergebnisse dann auch egal. Der Freund zieht von dannen, mit neu gekaufter Regenjacke bei Hochsommer. Merkwürdige Sache. Also zurück mit dem Roller. Der Roller ist das neue Spielgerät des Schachkid.

Johannes hat Hunger und will Döner. Will aber bald nicht mehr laufen, da es warm ist. Das Schachkid fährt mit dem Roller nebenher. Also bietet das Schchkid an, mit dem Roller einen Döner zu holen. Offenbar haben in Friedrichshain alle Dönerläden zu. Es gibt nur hippe Bürgerläden. Also kriegt der Johannes einen hippen Drachenburger. Schmeckt ihm nicht so. Dafür hat er ja gewonnen und das Schachkid ist Roller gefahren.

Mittlerweile ist es so warm, dass das Schachkid dem Klaus-Dieter Korell gleich remis anbietet. Dieser will spielen. Sehr leichtsinnig, denkt sich das Schchkid. Schließlich spricht die Bilanz mit 2-0 für das Schachkid. Aber wenn er spielen will…

Die Stellung entwickelt sich erfreulich. Schon nach 15 Zügen sieht die gegnerische Königsstellung irgendwie breit aus und das Schachkid gewinnt einen Bauern. Jetzt noch ein kleiner Bauernsturm und der Gegner ist breit. Leider hat der Gegner die gleiche Idee. Und das Schachkid verpasst den Moment, wo die Stellung zu Gunsten des Gegners kippt. Zwei Mehrbauern wieder her gegeben und den Angriff abgewehrt. Nun müsste das Schachkid sehr genaue Züge machen. Der Johannes, der schon wieder gewonnen hat und das Turnierfeld nun anführt, steht fassungslos daneben. Für genaue Züge muss man rechnen. Dem Schachkid ist dafür wirklich zu warm, guckt aber ganz genau hin. Ein Turm ist plötzlich weg. Das Schachkid versteht wirklich nicht, wie das kommt.

Müssen halt am nächten Tag zwei Punkte her. Das Schachkid hofft auf ein klimatiiertes Auto und eine Dusche und freut sich darauf, eine alte Freundin in Potsdam zu treffen. Diese ist mit ihrer Tochter bei einem Segelwettbewerb. Die Tochter hofft, beste Knoterin zu werden. Eine völlig andere Welt bei diesen Seglern…

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