26. Juli 2015

Katastrophen in Pardubice

Das Schachkid weiß es einfach nicht und denkt über seine Abreise nach.

Vielleicht ist es der monatelange Bürostreß, der seinen Tribut fordert. Oder es sind die Emotionen, die gewaltig und mächtig über einen browsen wie ein Orkan.

Das Schachkid fragt sich, wie wichtig kann einen Schach sein? Vor einem Jahr noch schien es nichts anderes zu geben. Nun scheint der Alkohol an dessen Stelle getreten zu sein. Dahin gegangen scheint all die Leichtigkeit. Und wohin wird diese Reise führen? Ins Verderben zweifellos, ins eigene.

Drei Masken hat der Mensch? Eine nach außen für Fremde, eine für Freunde und eine zu sich selbst – und alle scheinen sie unterschiedlich? Wie wahr. Wie gern wüsste das Schachkid, was hinter der Maske steckt.

Der Tag fängt an mit einem Schwimmbadbesuch, der nicht statt findet. Das Schwimmbad ist wegen einer technischen Störung geschlossen. Was für eine Störung? Das Wasser ist doch im Becken? Man möchte schreien.

Man spielt Skat – Das Schachkid fühlt sich wohl, wer braucht schon ein Schwimmbad, wenn man Skat spielen kann.

Mittag – man trinkt ein Bier. Das erste an diesem Tag, an dem noch viele weitere folgen werden. Die Potsdamer stoßen dazu. Allesamt schräge Typen, aber symphatisch. Schachspieler scheinen auch positive Macken haben zu können.

Das Schachkid betritt die Arena. 3. Platz der Gruppe D – die Bretter sind abseits zwischen Arenafläche und Zuschauertribüne im Nichts platziert. Es ist so eng, man kommt kaum ans Brett. Das Schachkid hat schon keine Lust mehr. Der 10-jährige Gegner ist hochmotiviert, was die Sache nicht besser macht. Entsprechend läuft die Partie.

Das Schachkid will nach Hause. Nicht nach Brandenburg nach Fürstenwalde, da ist Arbeit. Nach Thüringen, da wo Heimat ist.

Das Schachkid wechselt zurück in die C-Gruppe. Hier sitzt man wenigstens mitten im Geschehen. Was sagt der USV zur Mitgliedsanfrage?

Party im Schwimmbad oder Trinken mit dem Potsdamern? Das Schachkid ist gefrustet, geht mit den Potsdamern und steht sich mit dem Frust selber im Weg und streicht früh die Segel. Zu wenig Action.

Nachts – dem Schachkid ist ein wenig übel. Es war zu viel Bier. Das Leben geht weiter. Irgendwie, mit irgendwem.

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