9. September 2018

6. Amateurcup der Schachfreunde Berlin

Manche können ja nie genug vom Schach bekommen, so auch Lucky und das Schachkid. Nach der gestrigen Exkursion nach Barlinek geht es heute schon wieder zum Amateurcup der Schachfreunde Berlin. Das Turnier hat den Charme, dass es bis 2000 DWZ begrenzt ist. Man hat ein breites Feld, aber nicht die superstarken Gegner.

Bahn oder Auto ist die Frage, die sich dem Schachkid stellt. Das Auto ist schneller und bequemer. Die S-Bahn trumpft mit zwei laut schmatzenden Japanern auf den Nebensitz auf, die sich ein Baguette reinschieben. Die S-Bahn ist noch nicht in Potsdam losgefahren. Und das Schachkid ist jetzt schon genervt. Dafür muss man einige Schritte laufen. Das Schachkid trägt einen Schrittzähler und will fitter werden.

Am Spielort angekommen sind diesmal noch keine Nutten in Sicht. Vermutlich ist es selbst für sie zu früh. Um die 100 Spieler haben sich eingefunden, darunter auch wieder einige Potsdamer, die üblichen Verdächtigen.

In der ersten Runde verschlägt es das Schachkid gleich ans 7. Brett. Diesmal braucht das Schachkid nur 6 Züge, um einen Läufer stehen zu lassen. Neuer Rekord. Dafür kann man wenigstens in der Sonne sitzen. Lucky muss in den Nebenraum an Brett 34 spielen, ein leichter Gegner. Er hat so seine Schwierigkeiten, gewinnt aber.

Über überehrgeizige Väter hat sich das Schachkid ja schon an anderer Stelle ausgiebig ausgelassen…

In der 2. Runde bekommt das Schachkid einen Gegner, der gar nicht da ist. Also Freipunkt und Zeit für eine Boulette. Lucky hat einen Bauern mehr, kriegt auch eine Dame, der Gegner aber auch. Dieser nutzt die Dame besser und macht den Punkt.

In der 3. Runde zeigt sich, dass man die Bauern vor dem eigenen König stehen lassen sollte. Aufziehen reizt nur die gegnerischen Schwerfiguren, die den eigenen König gerne mal mattsetzen. Lucky arbeitet und gewinnt. Er überrascht den kleinen Russen mit b4, nach dem der Vater Anweisung für e4 und d4 gegeben hatte.

Nun gegen die Nr. 72 des Turniers. Er fasst einen Bauern an, sieht, dass er ihn verliert und will was anderes ziehen. Das Schachkid besteht vorsichtshalber auf berührt, geführt. Also Bauer gewonnen und später einzügig matt angedroht, was nicht abzuwehren ist. Der Gegner guckt 5 Minuten, ehe er es realisiert und aufgibt. Er bedankt sich und steht auf, ohne aufzubauen. Das kann das Schachkid gar nicht leiden. Lucky verliert, man liegt wieder gleich auf.

Die fünfte Runde ist dann mal wieder so eine Partie, wo das Schachkid so ziemlich alles stehen lässt, was man auch nur stehen lassen kann. Die Nr. 18 freut es. Und das Schachkid sitzt wieder einmal früh in der Sonne.

Zu Mittag gibt es Döner. Danach findet sich Lucky an Brett 10 wieder. Aber die Nr. 2 des Turnieres ist zu stark. Am anderen Ende am Brett 34 wartet die Nr. 72 des auf das Schachkid. Der Gegner hat das Konzept von Schnellschach noch nicht verinnerlicht und denkt bei jedem Zug eine Minute nach. Folglich verliert er auf Zeit, allerdings in leicht besserer Stellung.

Lucky gewinnt gegen eine angehende Hotelmanagerin. Das Schachkid sitzt daneben und hatte einen Turm mehr, der Gegner aber zwei Freibauern. Bestimmt ist es theoretisch gewonnen, aber auf die Schnelle den Gewinnweg finden? Also Remis.

Die Nr. 17 des Turnieres, ein junger Asiate spielt gut, aber das Schachkid hält mit. Aber ein kleiner Fehler entscheidet. Jeder hat einen Freibauern. Das Schachkid muss seinen König ziehen. Und zieht dummerweise auf ein Feld, wo der König im Schach steht, wenn der Gegner einzieht. Wählt das Schachkid das andere Feld, zieht man gleichzeitig ein.

In der letzten Runde geh es gegen einen Potsdamer vom SV Babelsberg 03. Der Junge ist auf Dauerschach aus, also wieder nur Remis. Lucky gewinnt, hat ein Punkt mehr als das Schachkid, was schon sehr frech ist.

Spielerisch war es heute ok, aber nicht berauschend. Das Turnier war nach der gestrigen polnischen Erfahrung angenehm straff durchorganisiert. Da bleibt sogar noch Zeit für ein Bier im schönen Schöneberg.

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