14. Juli 2020

39. St. Veiter Jacques-Lemans-Open – Das Schachkid im Schlaraffenland

Ein schöner Sommertag, das Schachkid arbeitte sich heute von einer Kulinarik zur nächsten. Einfach mal irgendwo ein paar Stunden rum sitzen, etwas lesen, in der Gegend rum gucken, das ist Urlaub.

Heute ist die Gelegenheit, die schöne Stadt zu erkunden. Der Dr. Dave und der künftige FM sind erst ab Mittag einsatzfähig, während das Schachkid schon um 6.00 Uhr die Augen aufschlug. Die Stadt erkunden ist nicht so einfach. Das Schachkid flaniert, guckt hier und da. Der Dr. Dave rauscht eher durch und schreitet aus, als geht es zum 100km Marsch. Der künftige FM beeindruckt, in dem er sich ohne Probleme eine Mauer hochstemmt. Das schaffen der dicke Dr. Dave und das Schachkid nicht mehr.

Immerhin, man gelangt zum Kunsthotel Fuchpalast, das schreiend bunt ist. Und das Schachkid schafft es, die beiden Begleiter auf dem Weg zum Uhrmacher in einer Kirche unterzubringen. Ganz klar katholisch, wie der Dr. Dave am Geruch des Weihrauchs zu erkennen glaubt. Am Altar steht dann auch tatsächlich ein Bottich Weihwasser zur Nutzung und zum Mitnehmen für jedermann. Sonst viel Gold und Zierrat, sehr hübsch.

Zum Mittag gehts ins Bierstüberl. Das Schachkid versteht den Kellner nicht, möchte diesen aber gerne mitnehmen, da er so ulkig ist und dem Dr. Dave frappierend ähnlich sieht. Dieser regt sich derweil über den Wiener Dialekt auf. Man ist im Bierstübl und die beiden Begleiter trinken Almdudler. Das Schachkid verkostet zwei große Bier, worauf die Welt ins Schwanken gerät.

Nach dem Mittag essen ist vor dem Abendessen. Die beiden gehen ins Hotel, das Schachkid kehrt noch in ein Cafe am Marktplatz ein. Die Kellnerin hat ein AHA-Erlebnis, als sie das Schachkid erneut sieht und empfiehlt Kaffee mit Cognac.

Zurück im Hotel angekommen versucht man es mit Skat. Der künftige FM entpuppt sich als ein Multitalent. Nach eigenen Angaben hat er das Spiel erst vor 6 Monaten erlernt. Es reicht aber, um gegen den Dr. Dave und das Schachkid mit Abstand zu gewinnen. Grands kann der Dr. Dave eben nicht spielen, während es beim Schachkid eher mit den Schneideransagen hapert.

Am Spiellokal nach einem Schläfchen angekommen begrüßt motiviert der Gegner von gestern Abend. Das Schachkid wird sogleich belegt, dass das Opfer gar nicht gegangen wäre. Ging ja doch, das Schachkid hat ja gewonnen. Der Diplom-Theologe macht wirklich einen netten Einduck. Aber das nervt, wenn die Gegner von ihren schlechten Spiel ablenken und dem Gegner dessen Fehler vorhalten. Vor allen, wenn dieser gewonnen hat.

Es folgt der tägliche Hinweis auf den Mund-Nasenschutz des Schiris, der von den immer gleichen Dödels ignoriert wird. Das Schachkid hat es bei der Glitzerprinzessin gecheckt. Was ist daran nur so schwer…

Der heutige Gegner spielt schon wieder Caro-Kann. Entweder steckt das Schachkid damit in irgendwelchen Datenbanken und die Gegner bereiten sich vor…

Die Partie wird kurz- und schmerzlos. Der Gegner greift an. Das Schachkid nimmt fröhlich den Mehrbauern. Den Angriff braucht das Schachkid nicht zu fürchten. Mit dem Mehrbauern wird vereinfacht und dann gewonnen. Greifst Du meine Dame an, so greife ich Deine Dame an. Nach diesem Motto verfährt das Schachkid. Der Gegner hat aber etwas weiter gerechnet und droht plötzlich Matt und Damenschlag. Na ja, kommt das Schachkid wenigstens pünktlich in die Hotelbar.

Heute wird erst Weißwein probiert und dann der bewährte Zweigl getrunken. Für den dicken Dr. Dave, der irgendwann kommt, wird ein Bier bestellt. Der Barkeeper ist dem Schachkid freundlich gesonnen, die Getränke gehen heute aufs Haus.  Da sagt das Schachkid nicht nein. Der Dr. Dave kommt dann auch nach Stunden, zischt das Bier weg ohne jeglichen Genuss, das hat keine Kultur, und regt sich über seinen jugendlichen Gegner auf. Dieser liebt offenbar Endspiele und hat den Dr. Dave offenbar ordentlich durchgeknetet und den Punkt eingefahren. Der künftige FM spielt schon wieder bis tief in die Nacht. Diesmal verlässt ihn bedauerlicherweise das Glück – heute kein Punkt.

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