29. Dezember 2016

26. Erfurter Schachfestival – Schachkid räumt ab

Das Hotel kann Frühstück und holt erneut Punkte beim Schachkid. Ein Frühstück in Ruhe und dabei Zeitung lesen, so muss Urlaub sein. Vorher erschrickt sich das Schachkid fast zu Tode. Vorige Woche guckt das Schachkid noch die Videoserie Königsindisch von der Melanie Lubbe bei Chess24. Selbige steht prötzlich am Buffet vor dem Schachkid und wird von diesem fast über den Haufen gerannt. Ein bisschen Prromifeeling beim Frühstück…

Das Schachkid komm in den Spielsaal. Der Turnierdirektor fragt, wie es beim Skat gelaufen sei. Das Schachkid meint, so la la…Es geht los, Preise werden verlost, fürs Skatturnier. Es gibt die Schnecke zu gewinnen, für den letzten Platz im Skatturnier. Das Schachkid denkt schon an die Partie und hört aus der Ferne seinen Namen.  Was ist das? Letzter beim Skatturnier geworden? Und das dem Thüringer, der Skat mit der Muttermilch eingesaugt hat?

Der Turnierleiter Daniel Wantzek eilt freudig auf das Schachkid zu. Der Schlingel, der eben noch scheineilig das Schachkid befragt hat. 10 Jahre spielt das Schachkid nun schon in Erfurt mit, nun hat es endlich mit einem schönen Pokal geklappt.

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Es geht weiter mit einer Verlosung. Das Schachkid wird schon wieder aufgerufen. Heute läuft es. Der Turnierleiter bringt einen hübschen Schachkalender vorbei. Der passt gut zum Kugelschreiber mit dem eignen Namen drauf, den heute jeder Teilnehmer erhalten hat.

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Diese Aufmerksamkeiten machen das Erfurter Schachfestival neben den sehr guten Spielbedingungen wirklich zu etwas besonderen.

Eine junge Dame wartet mit etwas über 1000 DWZ. Das Schachkid hofft auf einen schnellen Sieg. Wird nix. Die junge Dame macht das, was das Schachkid auch ab und an tun sollte, bei jeden Zug lange nachdenken.

Schottisch wirds… Auf 4. … Sf6 hat  das Schachkid noch kein Rezept. Das Schachkid sollte sich wirklich mal die Theorie angucken. Die Gegnerin agiert noch etwas zaghaft. 7. …dc  statt bc ist ein Fehler und ermöglicht Weiß, die schwarze Stellung zu demolieren. 12. … Le6 statt …Lg4 wäre etwas zäher gewesen. So wird der Läufer gleich vertrieben. Es fallen einige Bauern und nach einigen Abtauschen kann Schwarz den Bauerneinzug nicht verhindern. Dran bleiben heißt es für Schwarz. Aber vielleicht wäre das Amateurturnier statt des brutalen Hauptturniers die motivierendere Wahl für die Spielstärke gewesen.

Das Schachkid muss, so will es das vibrierende Ding am Arm, Schritte tun. Also ab in die Innenstadt. Auf zu einer neuen Thaimassage, der Rücken schmerzt.  Der Laden sieht komisch aus. Das Schachkid beschließt, lieber in ein Mittagessen zu investieren. Oh ein Bierladen. Tatsächlich hat Erfurt nun anscheinend einen Bierladen, wo es internationale Biere gibt, Bierseminare inclusive.

Auf dem Weihnachtsmarkt angekommen wird nochmal in Nüsse investiert. Nüsse kann man nie genug haben. Dazu ein kleines Rostbrätl. Das Schachkid beißt beherzt hinein. Geschmacksexplosion auf der Zunge… Braten können nur die Thüringer. Das Schachkid denkt sogleich an eine Rückkehr in die Thüringer Heimat nach und schickt Abends eine Bewerbung los.

Paulsen kommt aufs Brett. Das Schachkid ist sich ziemlich sicher, dass es die Theorie hier falsch spielt. Es wird bei Gelegenheit in den vier Schachbüchern nachschlagen, die es heute beim Stand von Eurochess erworben hat. Die Frage ist, wohin mit dem weißen Läufer im 12. Zug? Der Abtausch macht wenig Sinn. 14. Ld3 hofft auf einen möglichen Königsangriff. Statt 21. Taf1 könnte man aucch g4 spielen, um denn schwarzen weißfeldrigen Läufer zu blocken und den Turm nach h3 zu bewegen. Dies ist dem Schachkid aber nix, seine Königsstellung so aufzureißen.  Schwarz macht mit 22. … f6 einen kapitalen Fehler. Die schwarze Königsstellung öffnet sich nun und ist nicht mehr zu halten. Das Endspiel ist gewonnen, wenn Weiß nicht schon vorher matt wird.

Abends steht noch ein Würfelblitz an. Das Schachkid erwägt kurz die Sauna. Die Aussicht auf lustiges Schach obsiegt. Im Würfelblitz würfelt man die Bedenkzeit aus. Im Extremfall hat eine Seite 2 Minuten Zeit, die andere Seie 6 Minuten. Diese Idee könnte man zum Briesener Open importieren. Es spielen eindeutig zu viele Titelträger mit, die finden das Format offensichtlich auch sehr reizvoll. Das Schachkid macht 3,5 Punkte aus 9, kein tolles Ergebnis, aber lustig.

 

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