Das Schachkid ist schon völlig entnervt, obwohl noch gar nicht beim Schachopen angekommen. In Potsdam steht man und steht man und steht man. Diese Stadt steht nicht vor dem Verkehrskollapps, er ist schon da. Vor allem, wenn an allen Ecken gebaut wird. Und dabei sind noch Ferien. Die vielen Mamas, die kaum über das Lenkrad in ihren SUVs schauen können, die die Kinder von der Schule abholen, sind gar nicht auf der Straße. Geschlagene 35 Minuten kommt das Schachkid zu spät.
Im Spielsaal angekommen muss das Schachkid nicht erst auf die Auslosungsliste schauen. Der Schiri steht parat und weißt dem Schachkid den Weg. Heute wartet ein netter nominell etwas schwächerer Senior. Der aber auch erstmal besiegt werden muss.
Das Schachkid probiert mal eine neue Variante in der Vorstoßvariante aus. Die aber eher suptoptimal zu sein scheint. Schon nach 7 Zügen steht Weiß besser und kann am Damenflügel groß aufspielen. Schwarz steht mächtig beengt, kann dann aber noch durch einen Einsteller von Weiß mit 14. … Sxe5 einen Bauern gewinnen. Zeit, um auf den weißen c-Bauern zu spielen. Das Schachkid tut sich unheimlich chwer. 19. … Txc5 und die Partie wäre gewonnen. So steht Schwarz sehr beengt und kann sich kaum rühren. Weiß öffnet die Stellung mit 28. … f5, was Schwarz nur nützen kann. Dann geht es schnell. Der Senior übersieht ein Matt.
Johannes hat wieder gewonnen, 3 aus 3. Beeindruckend, aber jetzt kommen die starken Gegner. Am nächsten Tag warten in der 4. Runde auf Johannes und das Schachkid große Aufgaben.