10. Juni 2018

12. Senioren-Freizeit-Cup des SV „Glück auf“ Rüdersdorf e.V.

Das Schachkid ist beim Rüdersdorfer Seniorencup unterwegs. Das Schachkid ist aber keineswegs schon so alt, sondern es dürfen auch jüngere Leute mitspielen. Das schöne Kulturhaus, erbaut im klassischen sozialistischen Spiel, hat wieder offen. Es war aus Brandschutzgründen geschlossen.

Der umtriebige Jörg Zähler hat unzählige Pokale und ein Buffet aufgefahren. Gerade kommen die Bockwürste. Da fühlt man sich gleich wohl, auch wenn das Schachkid auf Diät ist. Das Schachkid hat sich vorgenommen, heute Eröffnungen mitzuschreiben, um sei Repertoire zu schärfen. Aber eigentlich sollte heute ein Platz auf den Treppchen oder der Turniersieg möglich sein. Außer den Berufsschullehrer Fitzke aus Berlin hat das Schachkid noch keine bekannte ernstzunehmende Konkurrenz entdeckt.

Das Schachkid spielt gegen die kleine Viktoria. Jörg Zähler gibt die Maxime „Denken, Ziehen, Drücken“ aus. Das macht das Schachkid nicht, sondern lässt gleich im 12. Zug die Dame stehen und übersieht dann noch eine Gabel. Das Schachkid gibt sogleich auf. Die Gegnerin glaubt an einen Scherz und kann kaum fassen, dass sie gewonnen hat. Jörg Zähler kann es auch nicht fassen und ergänzt das Buffet um saure Gurken für die Verlierer. Jetzt wird es aber schon eng mit dem Turniersieg.

Dafür Plausch am Pausentisch. Ein Postcrossingexperte sitzt am Tisch, man tauscht sich aus. Bei Postcrossing kann man Postkarten in die Welt senden und empfangen.

In der zweiten Runde hat das Schachkid schon wieder Schwarz. Diese Auslosung ist sehr merkwürdig. Der Gegner reicht dem Schachkid bis zum Bauchnabel. Was ihn nicht davon abhält, gleich im fünften Zug matt zu drohen. Von der letzten Partie noch alarmiert, merkt es das Schachkid diesmal und gewinnt. Im Foyer probt eine Ansammlung von Kindern und Teenagern ABBA und brüllt lauthals Mammamia.

Viktoria aus der ersten Runde nutzt die Pause, um das Schachkid und den Berufsschullehrer ausführlich zu interviewen. Schuhgröße und Lieblingsfarbe, das Mädchen ist wissbegierig und wird bestimmt mal Journalistin.

In der dritten Runde kommt die einige Dame des Turniers dem Schachkid vor die Flinte. Die restliche holde Weiblichkeit muss erst noch eine Dame werden. Es wird ein schnelles Matt mit zwei Läufern, ausgesprochen hübsch.

Vierte Runde, die Gegner werden wieder kleiner, Brett 1 dafür hoffentlich näher. Nach diesen Punkt dürfte es aufwärts gehen. Ein Spieler bricht das Turnier ab, da er arbeiten muss, bleibt aber in der Wertung. Das versteht das Schachkid nicht, warum man ein Turnier spielt, wenn man weiß, dass man es nicht beenden kann. Das ist für die anderen Spieler nicht schön.

Ein siebenjähriger informiert derweil das Schachkid, dass es nur einen Weg gäbe, geschlagene Figuren zu retten. Das Schachkid fragt interessiert nach. Der Bauernzauberzug sei das Mittel der Wahl!

Fünfte Runde, das Schachkid spielt gegen einen langhaarigen Menschen und gewinnt einen Bauern. Der Gegner fragt entgeistert, ob er einen stehen gelassen hat. Danach opfert er völlig sinnlos einen Läufer. Das Schachkid hält mit und stellt einen Turm ein. Nach dem sich der Schlachtennebel verzogen hat, einigt man sich vorsichtshalber auf Remis. Das wars mit Platz 1. Die nun dritte Bockwurst macht die Lage nicht besser.

Die sechste Runde gegen einen Senior läuft wieder besser. Die Läufer auf g7 sind tückisch und schnappen sich gerne Türme gerne auf a1. Der König kommt hinzu. Keine gute Idee, mit dem König anzugreifen. Das Schachkid tauscht ab und lässt schon wieder einen Turm stehen. Gott sei Dank entscheidet die Uhr zugunsten des Schachkids.

In der letzten Runde sitzt das Schachkid etwas überraschend dem Favoriten gegenüber. Dieser hat beeindruckende sechs aus sechs. Das Schachkid ist hochmotiviert, keine sieben aus sieben zuzulassen, was der Berufsschullehrer am Nebenbrett begrüßt. Hat dieser doch auch noch Siegesschancen. Der Gegner kann kein Schottisch. Er bekommt einen Doppelbauern verpasst, der sich noch als anfällig erweist. Bauern mehr, Dame mehr und aus die Maus. Der Berufschullehrer am Nebenbrett jubelt, hat aber vermutlich die schlechtere Buchholz und gewinnt am Ende doch das Turnier.

Ein schönes Turnier mi hohen Spaßfaktor. Beim SV Rüdersdorf gibt es mehr Informationen.

 

 

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