Am 27. September machten sich zwei Mannschaften des SV Briesen auf, um nach Duben zu fahren und ein Gurkenfass zu gewinnen. Der Spreewald Schachgemeinschaft Lübbenau e.V. richtete sein traditionelles Mannschaftsschnellschachturnier um den Spreewaldpokal aus. Heuer fand dieser zum 15. Mal statt.
Der SV Briesen nahm mit sieben Spielern und einem Gastspieler vom USC Viadrina den Kampf gegen die starke Konkurrenz aus Sachsen, Berlin und Brandenburg auf. Es wurden zwei Mannschaften gebildet. Briesen I wollte mit geballter Lebenserfahrung und Schachverständnis, dass keinesfalls mit dem Lebensalter korrespondiert, irgendwie mitspielen. Briesen II, die jüngste Mannschaft im Feld mit zwei Damen unter 18, einen angehenden Politikstudenten unter 18 und dem gereiften Schachkid am 3. Brett, rechneten sich den letzten Platz aus.
Nach 9 Runden Schnellschach im schönen Landhaus Duben stand es fest. Briesen I landete auf den 16. Platz, durften aber immerhin einen Minispreekahn, ein Geschenk des Gastgebers für die erste Teilnahme, mitnehmen.
Briesen II fand sich völlig überraschend auf dem 9. Platz wieder. Tatsächlich gewann jedes Mannschaftsmitglied mindestens einmal, aber meist nie gleichzeitig, was eine vordere Platzierung massiv erschwerte. Überragend spielte das zweite Brett, eine talentierte deutsch-polnische Schachspielerin, die Gurken über alles liebt. Sie schaffte tatsächlich 6,5 aus 9 Punkte. Der Politikstudent wurde seiner DWZ und seiner Rolle am 1. Brett gerecht und spielte ein solides Turnier. Das 13-jährige Nesthäkchen am letzten Brett schaffte einen Punkt, brachte dafür die Gegner trotzdem ins Schwitzen. Dafür sorgte schon der Todesblick, so wie 12-jährige Mädels in der Pubertät eben gucken, mit dem sie die Gegner in Angst und Schrecken versetzte.
Das Schachkid fand am Vormittag nicht ins Spiel und ließ sich oft zusammen schieben. In der ersten Runde stellte der Gegner gleich zur Freude des Schachkids die Dame ein. Der Gegner schaffte es trotzdem, mit der Dame weniger das Schachkid mit Turm, Dame und Springer mattzusetzen. Am Nachmittag reichte es immerhin fpr drei Punkte, während am Vormittag in den ersten vier Runden nur ein Remis drin war.
Zur Preisvergabe stürzte Briesen II zur Bühne, das erste Brett wollte ran an den zu gewinnenden Alkohol. Der Gastgeber beliebte anzumerken, dass es nur Gurken zu gewinnen gäbe, da die Mansnchaft noch minderjährig sei. Das Schachkid konnte, trotz seines jugendlichen Aussehens, den Gastgeber davon überzeugen, volljährig zu sein. So wurde ein Kompromiss gefunden. Für die beiden Männer der Mannschaft gab es Wein, für die Damen Gurken.
Was war noch? Schönes Wetter, leckeres Mittag essen, vom dem man nicht satt wurde, ein teilnehmender Rollmops vom UCS Viadrina, Ziegen im Nachbargarten, die heftig niesten, und eine Mannschaft, in der ein Schachspieler äußerte, er wolle einen anderen Spieler die Füße ablecken. Schachspieler sind ein komisches Volk.
Ach ja, mit SK König Tegel gab es auch einen Gewinner…
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