Zeit für eine Wohnungsbesichtigung, die potenzielle Wohnung liegt quasi neben dem Spiellokal. Schöne Wohnung, sogar preiswert für Potdamer Verhältnissse. Aber die Vormieter wollen die Wohnung unrenoviert übergeben. Darauf hat das Schachkid keine Lust.
Zeit fürs nächste Spiel in der zweiten Runde des Potsdamer Sommeropens, das Schachkid ist motiviert und nach der kurzen Vormittagsrunde gut erholt. Patrick Böhmer ist der nächste Gegner, nach dem Anpiff aber nirgends zu sehen. Das Schachkid zieht probehalber mal e4 und geht spazieren. Der Gegner taucht schließlich auf und versucht die skandinavische Eröffnung. Passive Bauernzüge wie a6 und h6 sind jedoch seiner Entwicklung nicht dienlich, während das Schachkid fröhlich vor sich hin rochiert.
Der Gegner entwickelt sich schließlich, aber nicht so korrekt. Das Schachkid spielt 16. Ld6 und freut sich auf die Qualität. Der Schwarz denkt fast 45 Minuten nach und beschließt überraschenderweise , nicht wiederzunehmen. Das Schachkid hat einen Turm mehr, der Gegner denkt nicht ans aufgeben.
Kurzer Schreck nach 23. …c5, hat das Schachkid den Turm eingestellt? Nein, hat es nicht. Alles gut, es wird abgetauscht, das Schachkid gewinnt weiter Bauern. Vier Stunden später, zwei Züge vor dem Matt. Schwarz gönnt es dem Schachkid nicht und verliert auf Zeit. Das Schachkid reklamiert extra nicht, weil das Matt so schön ist. Schwarz merkt es, guckt auf den Zeiger, schnappt seine Tasche und geht wort- und grußlos.
Das Schachkid baut auf und freut sich, dass es die Größe hat, bei verlorenen Partien den Gegner die Hand zu reichen.
Das Schachkid will nun nach Hause, ist aber ohne Auto da. Der Zug braucht ewig. Das Schachkid will jetzt und sofort ein Hotel. Merde…