4. Januar 2025

Es ist schon wieder soweit – DSAM in Potsdam 2025

Es ist schon wieder soweit. Die DSAM startet in Potsdam mit 743 Teilnehmern, was einen neuen Teilnehmerrekord darstellt. Man kann vom Schachfreund Jordan (das Schachkid fand ihn stets symphatisch) halten, was man will. Mit dieser Turnierserie hatte er eine echte Erfolgsidee, die heute die Massen anzieht. Gab es in 2024 noch Roche, spendiert die Turnierleitung heute Glückskekse. Das Schachkid sieht viele bekannte Gesichter und weiß gar nicht, wen es zuerst begrüßen soll. Von des Schachkids Verein Potsdamer Schachverein Mitte e.V. spielen stolze 22 Mitglieder mit.

Chesstigers ist auch da. Der Shop hat gerade die Zeitschrift Schach übernommen und präsentiert ein schönes Angebot im Foyer. Der quierlige IM Jonatham Carlstedt trägt jetzt gelockte Vokuhila und plaudert hier und da. Das Schachkid möchte unbedingt ein Gespräch mit diesen netten Menschen empfehlen.

Sven Noppes, der nun wirklich viel für die Schachszene in Deutschland getan hat, ist auch da und gehört offenbar auch zu den Chesstigers. Jedenfalls trägt er ein entsprechendes T-Shirt. Er beantwortet auch gleich auf der Bühne die Frage, die ihm offenbar heute schon oft gestellt wurden ist und die eigentlich auch das Schachkid anbringen wollte. Es ist noch nicht klar, ob das Grenke-Open 2025 in Karslruhe stattfinden wird. Im Februar soll eine Entscheidung fallen.

Das Schachkid fragt sich manchmal, wie das der Sven Noppes alles unter einen Hut und auf die Reihe kriegt, soviel, wie er für das Schach macht. Das Schachkid kann sich noch gut an den jungen Sven Noppes erinnern. In den späten 90er Jahren hat das Schachkid das Oster-Open oft und gerne in Deizisau mitgespielt, was von Sven und seinen Team organisiert wurde. Eine Autofirma war ein Sponsor. Im Spielsaal standen jedenfalls diverse Autos, die auch von dem einen oder anderen Spieler „angetoucht“ wurde. Sven Noppes hielt vor einer Runde eine donnernde Ansprache, wo er dies kritisierte und sagte „Das gefällt mir nicht.“ Der junge Sven Noppes war damals schon durchaus eine beeinruckende Erscheinung.

Im Foyer erblickt das Schachkid auch Michael Busse. Den muss das Schachkid nochmal anquatschen, unbedingt. Der Michael betreibt den Podcast Schachgeflüster, den das Schachkid gerne und oft im Auto hört. Der Michael macht das offenbar auch nebenberuflich und hat da tolle Sachen auf die Beine gestellt.

Die Eröffung ist erfreulich kurz. Michael Fuhr, der Vereinsbär, ruft zu einer Gedenkminute für den verstorbenen Gregor auf. Das Schachkid steht im Saal. Hinter dem Schachkid fragt Spieler A den Spieler B, wer denn dieser Gregor war. Spieler B sagt „Ein Toter“. Was das Schachkid veranlasst, sich mal umzudrehen und den Schachfreund B anzufauchen, er solle gefälligst etwas Respekt zeigen. Was den verdatterten Schachfreund B zu einer raschen Entschuldigung veranlasst. Das Schachkid hofft sehr, das Gregor auf einer Wolke sitzt und das schöne Turnier beobachtet.

Das wird schwer in Potsdam. Das Schachkid hatte es letztes Jahr in der E-Gruppe ins Finale geschafft. Nun jedoch hat sich das Schachkid etwas verbessert und ficht in der D-Gruppe seine Kämpfe aus. Die Partie wird auch gleich  ein Desaster. Der Gegner sollte eigenlich besiegbar sein. Und hat nicht verstanden, wer in der Partie angreifen sollte. Jedenfalls nicht Schwarz, sondern Weiß. Den Gegner juckt es nicht. Das Schachkid macht mit 13.Sb5 dden ersten Fehler. Der Gegner, ein Hamburger, nutzt das schön aus. Zudem verdeidigt das Schachkid noch völlig unsinnig. So geht der Punkt zu Recht an den Gegner.

Das Schachkid ist bedient und will nun nur noch Zeitung lesen. Die Tageszeitung, die Welt. Dummerweise hat das Schachkid vergessen, sein Jahresabo zu zahlen. Und verbringt nun im Foyer eine Stunde damit, seine Kreditkartendaten ins Ipad einzuhämmern und mit dem Support von Apple zu telefonieren, der sich sogar überraschenderweise aufs Ipad drauf schalten kann. Es hilft nichts, es funktioniert nicht. Das Schachkid ist seine Tageszeitung los, hat aber erfreulicherweise noch die Wochenzeitung „Die Zeit“ abonniert, natürlich ebenfalls auf dem Ipad.

Der Doktor hat erfolgreich seine Runde absolviert und legt vor Freude gleich ein Ei, was zu einer Verstopfung führt. Bei der Toilette, nicht beim Doktor. Die Toilette ist nun jedenfalls erstmal gesperrt, das PErsonal informiert,  und man zieht sich zur Tarnung in die Hotelbar zurück, die mit einem hevorragenden Apfelkuchen aufwartet.

Neue Runde, neues Glück. Das Schachkid spielt nun in einen anderen Raum. Das Hotel hat so viele Turnierräume, das es mehr Räume als Schiris gibt. Unglaublich, was das für Kapazitäten sind.  Der Peter aus Stendal jedenfalls ist dem Schachkid bekannt. Man hat schonmal die Klingen gekreuzt, das Schachkid weiß nur nicht mehr wo und wann und ist jetzt auch zu faul, die Datenbank zu checken. Jedenfalls gewinnt das Schachkid und hat taktisch die Nase vorn. Hier ein Bäuerchen gemopst, dort mal reingehauen. Schon wieder ein Königsindisch, was funktioniert. Das Schachkid ist begeistert und hat zur Belohung Doppelschwarz, wo vermutlich gleich wieder am nächsten Tag Königsindisch ausprobiert werden kann.

Der Schachwizard hat Hunger und verlangt nach griechischem Essen. Leider spielt der Doktor noch und spielt und spielt und spielt… Und zwar gegen Phuc. Der Berliner war doch gestern noch ein Kind und ist auf einmal erwachsen und hat eine 2050. Offenbar kann man mit den Jahren besser werden. Das Schachkid wartet, der Schachwizard droht, einen Bus zu besteigen und zum Turnierlokal zu reisen. Der Doktor spielt immer noch, das Schachkid sitzt vor dem Turniersaal und guckt seit einer Stunde hungrig in die Luft. Es ist schon acht, der Schachwizard trifft ein und der Doktor spielt immer noch. So schwer kann es doch nicht sein. Um 20.07 Uhr ist es endlich geschafft und der Punkt vom Doktor eingefahren.

Just in diesem Augenblick kommt auch der CM angewackelt, der bekanntermaßen Preußen verlassen hat, nach Thüringen emmigriert ist und bis heute aber keine Thüringer Rostbratwurst verspeist hat und daher nicht als Thüringer durchgeht. Immerhin verspachelt er in der Bar eine Currywurst, während sich das Schachkid eines Salates annimmt. Das Schachkid sagt nur „Gute Vorsätze“, die vermutlich genau einen Woche halten werden.

Den Schock des Abends verpasst dann das Hotel. 24 € Parkgebühr findet das Schachkid schon frech, das kann man nicht anders sagen!

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