8. September 2024

Ein lieber Mensch ist verstorben.

Wie so viele andere aus der Schachwelt war auch  ich einfach nur sprachlos und schockiert, als ich von Gregors plötzlichen Tod las. Ich kannte Gregor nur flüchtig. Wir sahen uns immer wieder auf diversen Schachturnieren, wo er schiedste. Allen voran die Deutsche Amateurmeisterschaft. In sehr bewusster Erinnnerung ist mir eine Ausgabe des Erfurter Weihnachtsopens, das Jahr ist mir entfallen, wo er mich bei der Anmeldung angrinste und mir sagte, dass er diesen Blog gerne liest. Für mich als Schachblogger, der diese Seite als Hobby betreibt, war das ein Ritterschlag. Beim Erfurter Weihnachtsopen durfte ich nach den Partien auch mal mit ihm gemeinsam Karten spielen. War es Skat oder Doppelkopf, es ist mir entfallen. Auch wenn ich Gregor privat nicht kannte, bin ich mir sicher, auf dieser Erde wird menschlich eine gute Seele fehlen! Ich hoffe, dass Gregor auf einer Wolke sitzend die Schachwelt  beobbachtet. Ich möchte nicht mehr sagen, sondern an dieser Stelle den Nachruf von Rainer Knöchel und des SC Wittstock (von LSSB.de) zitieren, der alles sagt, was es zu sagen gibt.

René Kellner aka Schachkid

 

26.08.: GREGOR JOHANN
Es war unmöglich, die Fassung zu bewahren, als mich Sandra am späten Abend des 23. August anrief, um meine Anfrage zu beantworten, warum sie und Gregor in der Ergebnisliste des „Feffernitz Open“ als nicht angetreten vermerkt waren. Man wollte und konnte es einfach nicht glauben, was sie mit tränenerstickter Stimme schilderte. Ihr gemeinsames Hobby waren lange Wanderungen mit ihrer Hündin Bella, die immer kräftig zog. Sandra musste ihr zunächst folgen; Gregor in seiner ruhigen und besonnenen Art ließ öfter einen Abstand zu. Doch dieses Mal war er beim Zurückschauen nicht mehr zu sehen. Bella suchte und fand ihn schwerstverletzt – besonders am Kopf – weiter unten liegen. Alle Rettungsversuche von Sandra und einer herbeigeeilten Frau waren vergeblich. Später eintreffende Rettungskräfte konnten nur noch den Tod feststellen. Wie das passieren konnte, wird wohl ein Geheimnis bleiben. Die Mitglieder des Schach-Clubs Wittstock sind schockiert und haben Schwierigkeiten, das alles zu verarbeiten. Unsere Gedanken sind bei Gregors Angehörigen, aber vor allem bei Sandra, die jetzt eine extrem schwere Zeit durchzumachen hat. Sie hatte an der Seite von Gregor eine rasche Entwicklung bis zur Internationalen Schiedsrichterin gemacht. Gemeinsam haben sie u.a. das bedeutende Traditionsturnier am Tegernsee sowie auch unser 8. und 9. „´ran an den Turm !“ in Blumenthal in der Wittstocker Stadthalle geleitet. Unter ihrer Regie hat sich die Deutsche Schach-Amateurmeisterschaft wieder zu einem besonderen Event mit neuen Rekorden entwickelt. Beim erst kürzlich in Bad Wildungen stattgefundenen Finale 23/24 konnte ich sie noch einmal gemeinsam als Traumpaar erleben. Ja, und sie waren ein Liebespaar, dessen Entwicklung ich von Anfang an als Freund mitverfolgen durfte. Wir werden Gregor nie vergessen und unsere Sandra in Zukunft unterstützen, wie wir nur können….

Rainer Knöchel, SC Wittstock

 

 

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