5. April 2025

DSAM Magdeburg – Die Sonne lockt

Heute nun ist Eröffnung. Das Schachkid ist motiviert, jedenfalls eine kleine Weile. Beim Frühstück wird auf den Prosecco verzichtet und fleißig Punkte getrackt. Das Schachkid hat Großes vor. Und steigt Treppen. Mangels funktionierender Fahrstühle. Immerhin, der Fitnesstracker zählt mit.

Erste DSAM ohne Sandra, die bei den Senioren schiedst. Ihr Vertreter Frank versucht sein bestes, aber kann sie nicht ersetzen. Was aber auch ganz klar ist. Der Schiri Frank scheint ein netter Typ zu sein, aber ihm fehlen der weibliche Charme, was zweifellos biologische Ursachen hat. Dafür hat er ein lautes Organ. Laut ruft er ins Micro, die Hotelanlage übersteuert ein wenig. Die beiden Brieserinnen, mit denen das Schachid im Spielsaal verweilt, halten sich die Ohren zu. Mangelnder Sound im anderen Spielsaal, wo das Schachkid spielt. Der überaus humorvolle Lieblingsschiri Bernhard bekommt sein Laptop nicht an die Soundanlage angeschlossen. Also hier keine Einlaufmusik. „One Night in Bangkok“ selbst zu intonieren, möchte er laut eigener Aussage dem Spielsaal ersparen. Was schade ist, denn der Lieblingsschiri hat so eine leicht kratzige Stimme. Das würde eine tolle Bluesversion ergeben.

Äpfel gibt es auch. Chessemy ist diesmal der Hauptsponsor. Ilja Zagaratski ist nicht nur der Firmengründer, sondern auch der Gast-GM. Der Mann ist nicht nur nett, sondern scheint auch Sport zu machen, wie das Schachkid nach prüfenden Blick feststellt. Da hätte das Schachkid nichts gegen ein Privatraining einzuwenden.

Nun, Schach gespielt wurde auh noch. Das Schachkid hat einen netten Gegner, der lange nachdenkt und dann feststellt, dass er einen Bauern gewinnen kann. Da bricht die Motivation des Schachkids doch recht schnell zusammen. Und so gibt das Schachkid eilends auf und beschließt, das schöne Wetter zu genießen. Der CM ist derweil über den 5. Zug noch nicht hinaus gekommen.

Magdeburg hat erstaunlicherweise viel zu bieten. Zum Beispiel ein Restaurant mit Salaten neben dem Hotel. Das Schachkid will ja abnehmen. Und läuft nach dem Salat dann eine kleine Tour. 6.000 Schritte sind das Ziel. Es gibt erstaunlich viele Kirchen, die Elbe, kleine Parks und Kunstwerke auf diversen Plätzen. Offensichtlich hatte Magdeburg in der Vergangenheit nicht nur Ottos und Tokio Hotel, Sociel Media mit den Kaulitzbrüdern kann das Schachkid sehr empfehlen, denn Bill Kaulitz findet Lars Klingbein von der SPD „niedlich“, das ist sehr unterhaltsam… Wo waren wir? Ja, bei Magdeburg – eine hübsche Stadt, die sich bei schönen Wetter durchaus für ein verlängertes Wochenende eignet.

Dummerweise muss nun schon wieder Schach gespielt werden. Das Schachkid spielt in einem Nebenraum, wo das Schachkid leider nicht so viel vom Hauptsaal mitbekommt. Im Spielsaal des Schachkids sitzt tatsächlich ein waschechter Priester, der das Kollar trägt. Google hilgt weiter: „Kleriker verschiedener christlicher Konfessionen tragen einen weißen, ringförmigen Stehkragen, der auch Kollar genannt wird“.

Das sage noch jemand, auf diesen Blog lernt man nix. Dem Schachkid schräg gegenüber sitzt ein Italiener, der Nüsse futtert. Aus einer Plastetüte, die barbarisch raschelt. Das Schachkid ist nah dran, ab und zu zu dessen Brett zu stürzen und aus dem Italiener die Nüsse wieder rauszuschütteltn. Eine Unsitte, am Brett zu essen. Der liebe Gott hatte immerhin eine Einsicht, der Italiener wurde vom Brett gefegt.

Das Schachkid hatte Glück, dass es nicht vom Brett gefegt wurde. Und Remis hält. Der Senior hat einen Plan und setzt das Schachkid fast gleich in der Eröffnung matt. Zum Glück hat das Schachkid heute noch keine Likörchen getrunken und sieht es. Zwischendurch kommt die Tochter des Gegners und reicht Pillen, die hektisch geschluckt werden. Ein guter Geist diese Tochter und tatsächlich ein Problem, wenn  man stundenlang Schach spielt, aber vielleicht zu bestimmten Uhrzeiten Medikamente nehmen muss und man nicht weiß, wie spät es ist. Die Smartwatch darf man ja nicht tragen.

Höhrgeräte auch nicht. Der höhrgeschädigte Senior am Nebenbrett brüllt daher umständehalber den Gegner an, er möge doch bitte ein Remis per Zeichensprache signalisieren, da er nichts höre.

Das Schachkid spielt sogar länger als der CM, der über ein Remis auch nicht hinaus kam. Und so besucht mal den lokalen Griechen, der keinesfalls mit dem berühmten und beliebten Knossos Palast aus Potsdam mithalten kann. Man wartet 15 Minuten auf den Kellner, Ouzu gibt es auch nicht. Und die Metaxasauce schmeckt nach Sauce, aber nicht nach Metaxa. Und laut ist es außerdem.

Immerhin trifft man draußen den Daniel, der aus FFO kommt, aber nun verständlicherweise in Magdeburg lebt. Er kann noch ein paar Stories vom baldigen IM erzählen, der zwar schon eine IM-Norm hat, aber vermutlich kein IM mehr wird. Dafür macht er einfach zu viel Party.

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