Die DSAM-Saison hat noch zwei Turniere. Da bleibt für das Schachkid nicht mehr viel Zeit, noch was zu reißen. Potsdam war mit 1,5 Punkten ein Flop. Dresden lief ähnlich. Aber da war das Schachkid auch eher mit dem Ziel, sich Dresden anzugucken und das schöne Hotel zu genießen.
Nun aber ist das Schachkid motiviert. Seit 12 Tagen macht das Schachkid Weight Watchers. Und seit vier Wochen versucht das Schachkid jeden Tag, eine gewisse Anzahl von Schritten zu erreichen. Und so hat das Schachkid Energie und Muße, sich nun auf das Turnier zu konzentrieren. Und Magdeburg hat auch wenig zu bieten. Dachte das Schachkid zumindest, bis es einen Blick in die App namens Strava warf und eine Insel in unmittelbarer Nähe entdeckte. Dies Hotel hier ist jedenfalls ein neues und damit leider auch sehr steriles und nicht gerade gemütliches Maritim.
Auch wenn die Zimmer in Ordnung sind. Das Schachkid hat diesmal Glück und hat ein Zimmer im ersten Stock im ruhigen Seitenflügel. Also droht kein Lärm aus dem Foyer, wenn die Putzfrau um sechs Uhr morgens saugt. Sogar doppeltes Glück hat das Schachkid. Wie eigentlich jedes Jahr in Magdeburg und auch bei der DSAM in Dresden ist ein Fahrstuhl hin. Die anderen Fahrstühle brauchen für die Massen gefühlt Stunden. Also steigt das Schachkid Treppen.
Und kommt mit dem Zug an. Seit Jahren spielt fast Schachkid in Magdeburg mit. Und reist das erste Mal mit dem Zug an. Es ist kaum zu glauben, aber in Potsdam halten nicht nur Regios, sondern sogar ein IC. Auch wenn dieser gelinde gesagt extrem klapprig aussieht und seine besten Tage offenbar schon hinter sich hat. Das Schachkid hat es kaum 2m in den IC hinein geschafft, schnaufend wegen des Koffers, als ein „Herr Kellner“ erschallt. Der freundliche Manfred aus Berlin sitzt schon im Zug. Dieser ist der einzige Schachspieler, den das Schachkid kennt, der noch mehr Turniere als das Schachkid spielt.
Der CM, der fahnenlüchtig ist, folgt ein Zug später, wird aber nicht mehr gesehen. Mit der Jugend ist heutzutage wirklich nichts mehr anzugangen. Ein paar Bayern brüllen das Treppenhaus zusammen und schleppen mangels Fahrstuhl einen Bierkasten aufs Zimmer. Die Bar hat einen adequaten Salat zu bieten, fällt aber entscheidend hinter der Bar des Maritim in Dresden zurück.
144 Spieler glühen schon mal vor. Beim Blitz – der kleine Schachtiger ist auch da und hält gegen eine 1600 ein Bauernendspiel Remis. Da wird der Coach stolz sein. Der Lieblingsschiri ist auch da und hat die Lage im Griff. Das Schachkid ist gespannt auf das Turnier und hofft auf entspannte Tage. Ziel ist es, die 1600 zurück zu gewinnen. Das sollte mit einer 1591 DWZ wohl machbar sein.