31. Dezember 2024

Armageddon in Bremen 2024

Schon wieder ist ein Open vorbei, heute ist Armageddon in Bremen. Gott sei Dank nicht beim Schachkid, aber im B-Open. Eine weitere Novität, die spannend ist und die das Schachkid von anderen Open so nicht kennt. Erstmal wird in der Siegereherung das A-Open abgefertigt. Danach müssen vier Spieler im B-Open nochmal ran. Alle haben 5,5 Punkte. Eine Zweitwertung wird offenbar nicht genutzt. Sondern dann wird Schnellschach gespielt, erst im Halbfinale und dann als Finale. Wie der Doktor später berichtete, ging dieses wohl Remis aus. Also wird die entscheidende Partie geblitzt. Da ist das Doktorchen allerdings schon auf dem Weg zum Bahnhof und das Schachkid auf der Autobahn. Ein spannender Modus, aber schwer für die Reiseplanung, wenn man vorne mitspielt. Und die Frage ist, was ist nun gerechter? Die Zweitwertung? Oder der erwähnte Modus? Schwierig, wenn jemand im Langschach gut ist, aber den Turniersieg im Blitz vergeigt.

Wenigstens hat der Schiedsrichter heute Ruhe. Heute passiert mal nichts. Ein Turnier ohne große Streitereien. Nur zum Ende hin wird der Schiri etwas fuchtig. Offenbar war ein Schachspieler an seiner Liste. Und wird daraufhin vom Schiri heftig angefaucht. Leider hat das Schachkid keine Details mitbekommen. Der Schiri ist jedenfalls richtig sauer. Und der Spieler geht mehrfach auf den Schiri zu, nun ja, offenen Handflächen um Vergebung bittend, endlich lohnt das Buch über Körpersprache, auf den Schiri zu.

Das Schachkid ficht das alles nicht an. Ausnahmsweise hat das Schachkid mal den Gegner recherchiert. Ausgerechnet in der letzten Spieler sieht sich das Schachkid mit einem 1.d4 Spieler konfrontiert. Darauf hat das Schachkid einfach keine Antwort. Der erste erworbene Kurs „Der Grünfeld-Slawe“ erscheint dem Schachkid nicht sehr logisch. Der zweite erworbene Kurs „Die Kängeruh-Eröffnung“ vom lieben FM Vöge ist interessant, deckt aber kein ganzes Repertoire für Schwarz ab. Also nochmal investieren. Das Schachkid setzt nun auf Königsindisch von GM Jones.

Da das Schachkid unverhofft schon vier Punkte hat, ist dem Schachkid der Partieausgang auch eigentlich egal. Der Gegner versucht es mit grünen Ohrstöpseln und h4. Das Schachkid blitzt und beobachtet fasziniert die Raben auf der Galopprennbahn, die sich dort um Würmer kloppen. Sehr beeindruckend, wenn ein breitschultriger Rabe einen jüngeren Konkurrenten  aus dem Weg räumt. Außerdem ist dem Schachkid etwas blümerant und säße lieber auf einem Sofa statt am Schachbrett. Offensichtlich war es am Frühstücksbuffet zuviel des Guten.

Komischerweise läuft die Eröffnung besser als gedacht. Die Damen sind schnell weggetauscht. Es bleibt ein Endspiel, in dem Weiß eigentlich Dank des Läuferpaares besser steht. Das Schachkid kann jedoch einen Bauern gewinnen. Die Engine schlägt einen famosen Gewinnweg vor, den weder der Gegner noch das Schachkid sehen. Da ist das Remus ein schönes Ergebnis.

Das Doktorchen liefert eine famose spannende Partie, sodass sogar das Schachkid noch vor Ort bleibt. Gegen einen Jugendlichen erarbeitet sich der Doktor eine Qualität mehr und muss dann mit sechs Bauern gegen sechs gegnerische Bauern kämpfen. Bedauerlicherweise konstruiert der Gegner ein Pärchen verbundener Freibauern. Da ist der Doktor machtlos und muss dringend getröstet werden. Gut, dass das Schachkid noch da ist.

Insgesamt ein sehr schönes Turnier – gut organisiert und angenehmen Spielbedingungen. Keine Anmeldung vor Ort und keine langen Reden, viel Platz am Brett und auch herum. Man konnte gut und bequem vor Ort nächtigen. Das Teilnehmerfeld hatte eine angenehme Größe. Das Hotel war auch ganz nett und konnte mit dem Restaurant punkten. Das Bremer Silvesteropen kann man daher wirklich weiter empfehlen.  Auch schachlich ist das Schachkid mit 4,5 Punkten aus 7 Runden und einem kleinen Eloplus doch sehr zufrieden. Damit ist das Schachjahr ziemlich rund.  Bleiben drei Tage Verschnaufpause. Denn schon am 3.1. geht es mit der DSAM in Potsdam weiter.

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