Sonntag morgen und das Schachkid hat schon keine Lust mehr. Samstag Abend hat das Schachkid nicht nur drei Ouzo, sondern auch Rücken. Das Turnier läuft nicht gut. Das Schachkid ist daher guter Hoffnung, auch am Sonntag Rücken zu haben und die Partie absagen zu müssen. Denn erfahrungsgemäß hält der verspannte Rücken stets eine Woche. Heute natürlich nicht, über Nacht widerfährt dem Schachkid eine Wunderheilung. Der im Wohnzimmer schnarchende Doktor übt irgendwie eine beruhigende Wirkung auf das Schachkid aus und sorgt für guten Schlaf beim Schachkid. Also wird gespielt.
Heute geht es gegen den Bauchträger aus der 3. Runde, der beim Schachkid kibitzte. Und sich soch sehr nahe ans Brett heranwagte. Da ist das Schachkid schon vorgeladen. Und am Brett dann überrascht. Der Bauchträger ist ein netter Mensch und symphatisch obendrein. Was eben mal wieder zeigt, der erste Eindruck täuscht recht oft und ein Mann ist eben mehr als sein Bauch.
Der Gegner spielt d4. Erneut die Gelegenheit für das Schachkid, neue Erfahrungen im Königsindisch zu sammeln. Diese Eröffnung spielt das Schachkid erst eine Woche. Und so hat das Schachkid eben noch nicht so viele Varianten vor die Nase bekommen. Diese nun führt zunächst zum Abtausch des Läufers auf g7. Das Schachkid fühlt sich wohl und denkt, man müsse mal das gegnerische Zentrum anknabbern. 14…. f5 ist offensichtlich die falsche Wahl. Sf4 hat das Schachkid jedenfalls nicht gesehen und überhaupt steht der eigene König plötzlich etwas luftig. Das hat der Gegner gut erkannt und ausgenutzt, das muss man ihm wirklich lassen.
Dem Doktor gehts ein wenig besser. Er schafft ein Remis und landet auf dem 10. Platz, somit knapp an der Qualifikation vorbei. Aber er hat gerade einen Lauf und knackt nach längerer Zeit wieder einmal die 2000 DWZ, was ihn zum bestspielenden Doktor des hiesigen Vereins macht und zu einer ernsthaften Bedrohung für den Schachwizard. Das Schachkid kennt nicht viele dicke Doktoren. Aber dieser hier ist zweifellos eine Legende und wird sogar namentlich im folgenden Video von FM Dirk Paulsen erwähnt.
Dem Doktor gehts ein wenig besser. Er schafft ein Remis und landet auf dem 10. Platz, somit knapp an der Qualifikation vorbei. Aber er hat gerade einen Lauf und knackt nach längerer Zeit wieder einmal die 2000 DWZ, was ihn zum bestspielenden Doktor des hiesigen Vereins macht und zu einer ernsthaften Bedrohung für den Schachwizard. Das Schachkid kennt nicht viele dicke Doktoren. Aber dieser hier ist zweifellos eine Legende und wird sogar namentlich im folgenden Video von FM Dirk Paulsen erwähnt.
Was anhören darf sich auch das Potsdamer Nachwuchstalent T., auch bekannt in Potsdamer Schachkreisen als Minilöwe wegen seiner großen Klappe. Jedenfalls hat er gegen einen jungen Nauener Nachwuchs Remis gemacht und wird nun kritisch vom Trainer Holger Borchers beäugt. Der Mann hat bekanntermaßen Ahnung vom Schach und fragt daher nach, wie es denn Remis sein könnte. Der kleine Schachlöwe kennt den Trainer nicht und argumentiert, es sei halt eben Remis. Was den Trainer zu einem flammenden Vortrag über das Remis schieben motiviert. Neben der Tatsache, dass ein Remis nur für Feiglinge sei, schafft es der Trainer, den Bogen von der Schachgeschichte des letzten Jahrhunderts bis heute unter Erwähnung des Themas Fussball bis zur Zitierung diverser russischer Namen und Worte zu spannen, die weder das Schachkid noch der Schachlöwe je gehört haben. Dagegen kommt der kleine Schachlöwe nicht an.
Der will jetzt aber des Schachkids Partie sehen und kommentiert eifrig diverse Fehlzüge des Schachkids mit „Alles auf Zuckerstange“. Das Schachkid hat keine Ahnung, was damit gemeint ist, kann dem kleinen Schachlöwen aber einen taktischen Kniff in dessen Eröffnung, der Italienischen Eröffnung zeigen. Da staunt der kleine Schachlöwe, das will er sich gut merken.
Nun, die erste DSAM in 2025 ist überstanden. Mehr als 700 Schachspieler können nicht falsch liegen. Ein tolles Turnier organisiert von der tollen Sandra Schmidt und ihrem ebenfalls tollen Team. Tolles Hotel, schöne Bar, was will man mehr von einem Schachturnier erwarten.
Punkte, sagt der Leser da. Der Sprung von der E-Gruppe in die D-Gruppe in dieser Saison war doch spürbar für das Schachkid. Konnte man in der E-Gruppe noch oft durch taktische Schläge gewinnen, weht in der D-Gruppe ein anderer Wind. Da wird das Schachkid strategisch einfach überspielt. Was nicht schlimm ist, ein paar Turniere kommen ja noch. Und erfreulicherweise hat jedes Turnierhotel auch eine Bar!!!