3. Juli 2016

18. Offenenes Schnellschachturnier der Schachfreunde Berlin

Das Schachkid machte sich am 19.6.2016 auf, um die legendären Helden Lucky aus Eberswalde und den ehrenwerten Schachtommy aus Schmalkalden, den Vorsitzenden des SV Schmalkalden 04, in Berlin zu treffen. Die Schachfreunde Berlin hatten zum stark besetzten Schnellschachturnier geladen.

Das Spiellokal ist in der Bülowstrasse gelegen. Drinnen stehen die Damen auf dem Brett, draußen auf dem Strich.

Der Schachtommy ist es gewohnt, bei Schnellschachturnieren in Thüringen mit seiner 1850 DWZ unter den Top 5 zu sein. Angekommen im Alltag des Schachkids ist er nur im hinteren Mittelfeld bei den starken Berlinern platziert. Eine ganz neue Erfahrung für ihn.

Das Schachkid war am Vortag joggen und hat nun Knie. Daher wird mit dem Rad zum Bahnhof gefahren. Das Schachkid probiert eine neue Strecke. Rote Ampeln, Lucky, der das Schachkid anruft, ein unerwartet steiler Berg -das Schachkid kommt schnaufend am Bahnhof an, der Zug ist weg.

Lucky wird telefonisch zum Bahnhof Zoo delegiert, der Schachtommy hat auch seinen Zug verpasst. Ist jetzt auch egal. Im Zug trifft das Schachkid FM Martin Brüdigam. Das Schachkid grüßt freundlich, der murmelt verdrießlich was zurück. Offensichtlich ist der FM ein Morgenmuffel. Er klappt sogleich sein Laptop auf. Ob er sich auf das Turnier vorbereitet?

Das Schachkid hat nun 1699 DWZ und spekuliert daher auf den U1700 Preis. Die Nacht davor erst um 2.00 Uhr ins Bett zu gehen, war möglicherweise nicht so förderlich. Die ersten 10 Züge werden mitgeschrieben zwecks Eröffnungstraining.

Die Röhrs sind auch da. Macht ja nix.

Die erste Runde, das Schachkid hat gegen seinen Gegner mit 2095 einen Turm mehr. Der Gegner hat ein Dauerschach. Sehr ärgerlich. Aber das Schachkid liegt vor Lucky und dem Schachtommy. Die beiden müssen zur zweiten Runde in den Nebenraum.

Die zweite Partie gegen eine 2100. Das Schachkid hat zwei Damen, der Gegner auch, aber das entscheidende Tempo mehr. Läuft trotz der kurzen Nacht sehr gut. Am Nebenbrett wird lautstark darauf hingewiesen, dass man mit der Zughand auf die Uhr drücken muss. Schachtommy wird vom kleinen Röhr ungenietet. Mama Röhr beklagt sich beim Schachkid, dass dieses auf ihren Stuhl sitze.

Lucky gewinnt gegen eine 1995. Sein Motto: Alles unter 2000 hole ich mir. Sprachs und lässt in der nächsten Runde gegen eine 2000 eine Figur stehen. Das Schachkid schließt sich an und verzichtet auf den Läufer. Werden eh überbewertet. Der Schachtommy sitzt fast am letzten Brett und gewinnt endlich mal.

Vierte Runde, das Schachkid ist mit einer Bulette gestärkt und gewinnt sogleich einen Springer und zwei Bauern. Um den Springer nach zehn Zügen wieder einzustellen, einen Turm noch dazu. Mit dem Ratingpreis könnte es wohl doch schwer werden. Der Schachtommy kann derweil wieder grinsen und hat zwei Punkte vorzuweisen. Lucky spielt auf Kontinuität. Er lässt wieder eine Figur stehen.

Der Schachtommy kriegt sich nach der fünften Runde gar nicht mehr ein. Er hat einen Lauf. Zitat: So fühlt es sich also an, wenn man gegen eine 2000 gewinnt. Das Schachkid nickt am Brett kurz ein, kommt aber durch das Klacken der Uhr wieder zu sich. Gott sei Dank sieht der Gegner nicht das im Najdorf so typische Opfer auf e6. Endlich ein Punkt, das Schachkid schaut sich nach Kaffee um.

Es wird nicht besser. Das Schachkid stellt gleich die Qualität ein. Immerhin, der Gegner sieht noch weniger. Wieder ein Punkt. Der Schachtommy kommt herangewankt und erzählt was von gemachten Klöpsen. Vermutlich hat er Mist gespielt.

Die nächsten Runden läuft gar nix mehr.

Man verlässt den Turniersaal vorzeitig, verzichtet auf die Siegerehrung und bewundert die Anwesenden Bordsteinschwalben. Trotzdem ein schönes Turnier.

Ergebnisse stehen hier.

 

 

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