Man ist nun im Turnier angekommen und macht heute klare Arbeitsteilung. Die Herren spielen das erste Blitzturnier mit. Während das Schachkid diesen Blog schreibt und beauftragt wird, Skatkarten zu besorgen. Letzteres ist komplexer als gedacht. Mit der KI werden zunächst Läden recherchiert, die passende Produkte haben, Wombats Games macht erst am Mittwoch auf. Und auch der zweite Laden öffnet erst um 15.30 Uhr.
Bleibt das Spieleparadies im nahen Einkaufszentrum. Wo das Schachkid dreimal durchlatscht und sehr genervt ist, weil das Spieleparadies nicht auffindbar ist. Weil es nämlich ein Buchladen ist, der auch Kartenspiele verkauft. Da ist die KI schon ziemlich dumm. Das Schachkid tritt an die Theke heran und verlangt ein Skatspiel. Die Verkäuferin schaut. Das Schachkid versucht es mit der tschechischen Übersetzung. Die Verkäuferin guckt ratlos auf das Handy des Schachkids und sucht im Computer. Sie fragt nach einer englischen Übersetzung. Das Schachkid versucht es mit Skat Game. Sie sucht weiter im Computer. Nein, sowas habe man nicht. Das Schachkid versucht es mit „Cardgame with kings and queens“. Da strahlt die Verkäuferin und präsentiert eine umfangreiche Auswahl an Kartenspielen direkt hinter ihr. Manchmal führen die einfachen Wege zum Ziel.
Mühe hat das Schachkid auch, den unsymphatischen Thüringer mit dem schrecklichen Dialekt aus dem Weg zu gehen. Am Vortag wurde das Schachkid denn gefragt, was es am Vormittag so mache. Nun trifft man sich im Einkaufszentrum. Später im Spiellokal wird das Schachkid vom Thüringer informiert, dass er täglich baden gehe. Ob das Schachkid denn nicht baden würde. Nein, das Schachkid will nicht mit fremden dicken Thüringern mit schrecklichen Dialekt baden gehen, erst recht nicht täglich.
Nicht besser läuft es beim Doktor und Lucky. Der Doktor schneidet für seine Verhältnisse mit 4 aus 11 Punkten ungewohnt schlecht ab, sieht sich zwischen den Runden aber auch ständigen Konservationen ausgesetzt und wird später am Tag noch leicht bedroht. Lucky macht mit 5,5 Puntken immerhin 50 % und sorgt für Aufruhr am Schiritisch. Was aber nicht seine Schuld ist, da der Schiri falsche Ergebnisse eingetragen hat und nun das Turnier 20 Minuten pausiert.
Voll alldem bekommt das Schachkid nichts mit, da es in einer Tapasbar sitzt und einen Rioja genießt. Die Kellnerin kommt dem Schachkid bekannt vor. Und tatsächlich erkennt diese auch das Schachkid und meint, man würde sich aus dem Vorjahr aus der Taverne auf dem Markplatz kennen. Wie schön…
Der Mittagsschlaf muss heute ausfallen, was sich sogleich in der Partie bemerkbar macht. Der Gegner opfert völlig sinnlos einen Springer, worauf das Schachkid gleich mit -3 besser steht. Das Schachkid möchte nun abtauschen, die Stellung ist komplex. Es wird auch abgetauscht, und zwar die Dame des Schachkids, was dieses doch sehr überrascht zur Kenntnis nimmt.
Der Doktor ist diesmal überraschend schnell fertig und schiebt ein Remis ein, was er sich wirklich verdient hat. Bei Lucky ist sich das Schachkid nicht sicher, ob er am Brett schläft oder den Gegner bedroht. Mit Basecap und übergezogener Kapuze vom Hoodie und die Hände über den Kopf sieht er jedenfalls wie frisch aus „The Green Mile“ entsprungen aus.
Abends geht es auf Wunsch von Lucky in ein tschechisches Restaurant, da er tschechische Spezialitäten essen will. Um erneut, wie am Vorabend im tschechischen Restaurant, einen Ceasars Salad zu essen! Das Schachkid lässt die Hirschlende zurück gehen, da diese trocken und kalt ist. Als sie wieder kommt, ist sie nur noch trocken. So hat das Schachkid zubereiteten Hirsch nicht in Erinnerung. Der Cognac kommt im Grappaglas und kann sein Aroma nicht entfalten. Als Hintergundmusik gibt es wahlweise Heavy Metal oder Rap. Man muss sagen, das Restaurant ist ein Flop. Hätte man mal auf die KI gehört.