Schwupps, schon nährt sich so eine Schachwoche schon wieder dem Ende. Man kann wirklich nicht alle Eevents mitmachen. Die Blitzturniere wurden teilweise mitgespielt. Das Fussballturnier auf dem Kleinfeld und auch die Tischkickerturniere wurden aus sportlichen und kulinarichen Gründen ausgelassen. Möglicherweise gab es auch einen Event in einem Casino. Jedenfalls hat zur Anmeldung des Blitzturniers eine Dame den Lucky und dem Doktor und auch sonst allen Teilnehmern, Jugendliche und Kinder, ein geschlossen, ein gelbes Band um den Arm gelegt, Das Casino ist einer der Sponsoren des Turniers und das gelbe Band berechtigt zu etwas. Aber keiner weiß wozu. Der Doktor glaubte sich an ein Grillbuffet zu erinnern, was das Schachkid aufhorchen lässt. So ganz genau wird man es wohl nicht klören.
Am Abend ist jedenfalls Turnierparty. Man sucht lieber den Italiener auf, der deutlich nachgelassen hat. Nicht nur ist kaum ein Gast da. Auch die Kellnerin sieht reichlich unmotiviert aus und wirkt er so, als halte sie schnellstens nach einem älteren Mann mit BMW Ausschau. Der Italiener hat auch keine Pasta mehr, sondern produziert nur noch Pizza, die aber ziemlich lecker ist.
Vor dem Essen hat der liebe Gott aber das Schachturnier gestellt, genauer gesagt ein Mannschaftsblitz. Da das Schachkid nicht spielen will, aquriert der dicke Doktor zwei Barminer Jugendspieler. Wobei Goldi streng genommen schon 25 Jahre alt ist, nicht mehr als Twen durchgeht, dies aber durch Nettigkeit ausgleicht. Ein 15jähriger muss auch noch herhalten, der sich aber als Maschine erweist und fast alles gewinnt. Nach kurzer Diskussion beschließt man, die Mannschaft „The Daltons“ zu nennen. Diese kennt der jugendliche Barnimer nicht.
Das Schachkid hat derweil in Ruhe gefrühstückt und beschließt, nun doch mitzuspielen und eilt dem dicken Doktor und dem Lucky, die sich gewissermaßen mit Mopsgeschwindigkeit zum Spiellokal bewegen, hinterher. Die Rolle als Ersatzspieler gefällt dem Schachkid sehr gut. Da kann das Schachkid zwischendurch was lesen und sich gegen Mittag, wenn das Turnier noch läuft, sich in Ruhe in ein Wirtshaus zurück ziehen. Der erste Einsatz ist auch gleich ein Punkt. Nach zwei weiteren Partien mit Verlust und einen kleinen Inder, der das Schachkid vom Brett fegt, hat das Schachkid aber dann keine Lust mehr und konzentriert sich auf die Knödel im Wirtshaus. Immerhin, The Daltons erreichen bei einem wirklich starken Feld einen respektablen 10. Platz.
Das Schachkid ist, dem gröllenden Mitspielern von Mattnetz sei Dank, ein wenig müde. Daher ist Mattnetz ganz klar schuld an dem Drama der Partie. Das Schachkid spielt gegen einen netten Senior. Es kommt eine Variante aufs Brett, die das Schachkid tatsächlich auch erst vor wenigen Tagen gelernt hat. Und so nehmen die Dinge ihren Lauf. im 11. Zug hätte das Schachkid einen Turm gewinnen können, einzügig. So wird es Remis, Was mal wieder zeigt, man muss eben auch die Eröffnung langsam und in Ruhe spielen.
Der Doktor ist heute ebenfalls erschöpft und braucht wahlweise Bier oder Schlaf. Für einen Sieg reicht es. Am anderen Ende des Feldes findet sich Lucky wieder, der das Turnier seines Lebens spielt, in negativer Hinsicht. Was aber nichts macht. Denn auch an hinteren Brettern kann man fleißig opfern, was Spaß, aber keine Punkte bringt.
Das tut dem keinen Abbruch. Der Schachwizard gibt dafür bekannt, dass beim heimischen Vereinsabend wenig los sei und er nun Schlüsseldienst hat. Der Schachwizward ist wirklich ein krasses Vereinsmitglied und arbeitet auch sonst viel zu viel und bedarf dringend eines Grilltellers und eines Ouzos beim Stammgriechen. So schade denn ein Urlaubsende auch ist, so schön ist die Aufnahme gewohnter Routinen.