29. Juli 2025

Pardubice 2025 – Drei Grazien im Anmarsch

Pardubice 2025 steht an. Der dicke Doktor und das Schachkid gehören fast zum Inventar. Der  baldige IM spielt nach der schlimmen Erfahrung im Vorjahr, viel Elo verloren und dann noch krank, lieber in Kreuzberg mit. Daher wird 2025 als Gastspieler Lucky begrüsst, der vor der Pandemie hier und da auch in Pardubice weilte. Und die Stadt auch ziemich hässlich findet. Wobei er nicht ganz unrecht hat.

Vor dem Aufenthalt hat der liebe Gott den Transport gesetzt. Und so heißt es sehr früh aufstehen und um sieben Uhr losfahren. Das Schachkid fürchtet Ferienverkehr. Der Doktor, der sonst nur Zug fährt, ist dagegen. Und wird durch leere Autobahnen bestätigt. Es ist sehr wenig los. Offenbar machen sehr wenig Leuten in Tschechien Ferien. Oder Dobrindt schreckt mit seinen Grenzkontrollen die Leute ab.

Vor Ort ist die Anmeldung schnell erledigt. Die Startgelder werden gefühlt jedes Jahr teurer. Man ist wieder nicht in der Eishockeyarena, sondern im Kongresszentrum. Die Turniergröße vor der Pandemie hat Pardubice noch nicht wieder erreicht. Es fehlen offenbar die ganzen Russen, die sonst ebenso hier waren. Immerhin, das Schachkid hat es nun tatsächlich das erste Mal in den klimatisierten Hauptsaal geschafft. Ausgerechnet dieses Jahr ist die kühlste Juliwoche seit Jahrzehnten. Lucky und der Doktor müssen Treppen steigen. Das B-Open wurde auf die Galerie verlagert, wo es kühl, eng und duster ist. Dafür genießt das Ü30-Open ebenfalls den klimatisierten Saal, nachdem es letztes Jahr darben musste.

Zunächst geht es zur Pension. Das Schachkid freut sich schon auf seine Wohnung, muss aber erstmal den Personalausweis zeigen. Das war die letzten Jahre nicht  so. Da kam man hin und checkte ein. Jetzt wird Buch geführt. Die Pensionswirtin murmelt etwas von Ukrainern und Rumänen und mit Perso sei es besser.

Dieses Jahr wird man im Hinterhof untergebracht. Das Schachkid besieht sich kritisch das düstere Zimmer im Erdgeschoss und ist schon drauf und dran, die Sachen zu packen und sich eine neue Unterkunft zu suchen. Der dicke Doktor erkennt die Zeichen und bietet rasch an, das Zimmer zu tauschen. Die Zimmer in der 1. Etage sind ebenfalls recht duster und hellhöhrig. Das Schachkid überlegt, dass dann im kommenden Jahr wohl eine neue Unterkunft her muss.

Nebenan wohnt eine größere Truppe von Mattnetz Berlin, die Abends dadurch auffallen, wie eine Elefantenherde lärmend die Treppe hochzumaschieren. Unten rechts residiert ein Trupp Zwickauer, die dieses Jahr beim Potsdamer Sommeropen vermisst wurden, ansonsten aber unauffällig sind. Die Pension ist fest in deutscher Hand.

Als erste Gegnerin wartet nun eine junge Dame. Hier hat das Schachkid leichtes Spiel. In der Eröffnung einen Bauern gewonnen, dann alles wegtauschen und dann das Endspiel gewinnen. Der Plan geht auch schön auf. Leider gibt das nervige Mädchen erst dann auf, als sie einen Zug vor dem Matt steht. Der Umstand der beiden Mehrdamen auf dem Brett war anscheinend nicht beeindruckend genug.

Der Abend wird auf dem  Marktplatz mit Knödeln beschlossen. Das Restaurant fällt dadurch negativ auf, dass es keinen Cognac vorrätig hat. So muss ein Jack Daniels herhalten und es zeigt sic mal wieder, das Whiskey einfach nur Crap ist.

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