31. Oktober 2015

Müde in Falkensee

Das Schachkid hat nach diesen Tag beschlossen, künftig vor jedem Schachopen freizumachen. Sonst schläft das Schachkid am Brett, erschöpft vom Arbeitstag, ein.

Das Schachkid will pünktlich um 14.00 Uhr Feierabend machen. Da ruft Abteilungsleiter  X an und will noch schnell ein Computerproblem gelöst haben. Gesagt getan – das Schachkid geht zurück in sein Büro und trifft auf dem Weg dahin einen anderen Abteilungsleiter. Man spricht Termine der nächsten Woche durch. Ein Geschäftsführer kommt den Flur entlang, stellt sich dazu, schaut freudig in die Runde und will vom Schachkid noch Unterlagen haben. Schon ist es 15.00 Uhr.

Das Schachkid eilt ins Autohaus, das Auto ist zur Inspektion. Wieder 340,- € los. Das Schachkid denkt laut über ein neues Auto nach, was der anwesende Verkäufer freudig zur Kenntnis nimmt.

Das Schachkid fährt nach Hause und packt seine Koffer. Nun ist es schon 15.45 Uhr. Vielleicht solte das Schachkid den Koffer am Vortag packen, Auf nach Berlin-Spandau, wo das Schachkid eine Ferienwohnung angemietet hat. Einen Tag voher. Langfristige Planung ist des Schachkids Sache nicht. Man hätte ja auch eine Pension in Falkensee nehmen können. Nun ist alles voll.

Die Ferienwohnung ist eine ausgebaute Garage.  Eigentlich hübsch, nur mit einer 2,10 m hohen Decke. Das Schachkid ist 2 m groß. Der Vermieter meint, sinngemäß, ein Gast sei eigentlich ganz schlecht. Man wolle am nächsten Tag nach Polen. Das Frühstück stelle man vor die Tür. Das Schachkid kam, sah und stornierte. Abends um 22.00 Uhr quartiert sich das Schachkid in ein Hotel ein, mit 18 Etagen. Ausgerechnet in der 13. Etage kommt das Schachkid unter.

Arbeit und Anreisestress wirken sich nicht gerade auf die geistige Fitness aus. Das muss das Schachkid künftig anders lösen.

In Falkensee sind viele Bekannte. Man kennt und begrüßt sich. Das ist das eigentlich schöne, was den Schachsport ausmacht. Man trifft viele Bekannte, mit denen man Spaß hat.

Dafür läuft die Partie gegen den starken Jan Azur am dritten Brett gut. Keiner weiß, wie man die Digitaluhr stellt. Man begnügt sich mit einer rustikalen Holzuhr. Jah wählt die Rossolino-Variante im Sizilianer. Die kennt das Schachkid nicht, aber es geht alsbald in ruhige Fahrwasser über. 16. Db6 scheint ein Fehler zu sein. Denn mit dem nun mögliche  Abtausch der Leichtfiguren verpasst Jan dem Schachkid einen Einzelbauern auf d6. Dieser wird nun von Weiß belagert. Zwar kann ihn Weiß zäh verteidigen. Doch ist es eine sehr passive Verteidigung.

Das Schachkid möchte gerne aktiv spielen und zieht 27. f5, was Weiß erlaubt, die Bauernstruktur am Königsflügel zu zerstören. Die Partie ist weg. Das Schachkid gibt total müde auf, auch wenn man vielleicht noch hätte weiter spielen können.

Fazit des Tages: Vor einem Schachopen sollte man für Ruhe und Erholung sorgen.

 

1 Comment

  • Schöne Partie, auch wenn du verloren hast.
    Die nächste Partie verläuft bestimmt besser, aber nur wenn nicht müde bist!
    Ich wünsche dir noch viel Spaß und viel Glück.

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