18. Oktober 2019

15. Lichtenrader Herbst – Tagesplan erfüllt

Das Schachkid macht heute was für den Körper. Fitnessstudio, Mittagsschlaf und dann Gegner umhauen ist der heutige Plan. Klappt auch bis zum Fitnesstudio. Im selbigen bingt das Handy. Der Freund muss dringend nach Niedersachsen. Das Schachkid willigt ein, ihn zum Bahnhof zu bringen. Denn das Schachkid mufft nach dem Training etwas und muss dringend duschen.

Am Bahnhof angekommen offenbart sich das Missverständnis. Der Freund glaubt sich auf dem Weg nach Niedersachsen, das Schachkid auf dem Weg zur Dusche. Was nun? Trübsal im Auto. Der Beifahrer packt den Dackelblick aus.  30 Minuten später – man ist mit 190 km/h auf der A2 unterwegs und hat eine unterhaltsame Autofahrt nach Niedersachsen.

200 km zurück gerast – das Schachkid ist genau zur verabredeten Uhrzeit bei Johannes. Dusche und Mittagessen müssen aus zeitlichen Gründen ausfallen. So stürzt das Schachkid muffend zum Buffet, kaum das man in Lichtenrade angekomemn ist. Selten hat ein Käsekuchen besser geschmeckt.

Am Schachbrett ein bekannter Gegner. Behauptet der Gegner. Das Schachkid kann sich nicht erinnern. Offenbar hat man beim Lichtenberger Sommer bereits gegeneinander gespielt. Das Schachkid kann sich aber nun wirklich nicht alles merken.

Nach dem das Schachkid vor zwei Tagen schon mal einen Isolani im Franzosen hatte, hat das Schachkid in einem Buch nachgelesen. Und spielt nun 5. e5, um den Isolani zu vermeiden. Nach 8. … f6 weiß das Schachkid nicht weiter . So weit hat es nun auch noch nicht gelesen. Die nun entstehende Stellung ist reichlich komisch. Das Schachkid fühlt sich nicht ganz wohl. Und sieht Schwarz am Damenflügel schon heran rollen.

Tatsächlich ist es erstaunlicherweise Schwarz, der laut Engine nicht sehr gut steht. Schwarz kann sich kaum bewegen. 16. … Sb4 erlaubt Weiß den Abtausch der aktiven schwarzen Figur. Und Schwarz hat Probleme, sich zu entwickeln. Das kostet dem Gegner zwei Bauern.

Am Nebenbrett bietet Weiß derweil Remis an. Schwarz grinst Spöttisch und lehnt sofort mit Verweis auf die niedrigere DWZ und die Zeit seines Gegners ab. Das findet das Schachkid reichlich arrogant und nimmt später erfreut zur Kenntnis, das Schwarz später verloren hat.

Des Schachkids Plan ist es nun, alle Figuren abzutauschen  und mittels Freibauern zu gewinnen. Schreckmoment bei 36. … g5. Wo kommt der Zug jetzt her? Schwarz scheint am Königsflügel noch Gegenspiel zu bekommen. Aber der weiße A-Bauer ist schon zu weit gekommen.

Das Schachkid bringt es diesmal sogar auf drei Stunden Spielzeit. Der Johannes wie immer, unter 4 Stunden macht er es nicht. Heute ist ihm gegen den starken Felix Noetzel kein Sieg vergönnt. Das Schachkid wohnt der Spielanalyse der beiden Spieler bei. Beide Spieler spielen ihre Partie aus dem Gedächtnis nach. Das findet das Schachkid schon beeindruckend, da sich das Schachkid seine Partien nie merken kann. Bei der Analyse versteht das Schachkid auch nix. Beide werfen sich die Varianten zu, das Schachkid erkennt darin nicht wirklich einen Sinn. Vermutlich ist das höheres Schachverständnis vom 21xx DWZ, das sich dem Schachkid mit seiner bescheidenen Zahl nicht erschließt.

Zufriedenheit macht sich breit. Der Tagesplan hat mit Fitnessstudio und Gegner umhauen mit einem ungeplanten Intermezzo in Niedersachsen überraschend gut geklappt.

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